08.12.2016 10:29
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MÄRKTE AM MORGEN | EZB im Fokus: Wiederholt sich die Geschichte?

 

EZB im Fokus: Wiederholt sich die Geschichte?

Zur Wochenmitte ist der DAX endlich aus seiner monatelangen Seitwärtsspanne nach oben ausgebrochen. Anleger sind bereits vor der heutigen EZB-Sitzung große Wetten eingegangen und setzen auf gute Nachrichten. Doch das Risiko ist nicht zu unterschätzen.

Ständig frische Rekorde an den US-Börsen sind inzwischen nichts Besonderes mehr. Zur Abwechslung glänzt nun auch der DAX mit Erfolgsmeldungen. Bis zur Bestmarke müsste der Index zwar noch um rund 13 Prozent steigen. Aber auch der gestrige Sprung über die bisher zähe Widerstandsregion bei 10.800 Punkten ist bereits ein wichtiger Erfolg. Nun liegt es an EZB-Chef Mario Draghi, ob der DAX sein Nachholpotenzial gegenüber den US-Börsen ausspielt und deutlich über die 11.000er-Schelle steigt oder wieder in die alte Trading-Range zurückfällt.

Mit den jüngsten Gewinnen sind viele Geldgeschenke durch die EZB bereits eingepreist. Investoren gehen fest davon aus, dass die Notenbanker das ursprünglich bis März 2017 laufende Anleihenkaufprogramm von monatlich 80 Mrd. Euro bis mindestens September 2017 verlängern werden. Zuletzt haben viele EZB-Direktoriumsmitglieder eine Ausweitung bereits verbal angedeutet, entsprechend groß sind die Erwartungen. Neben Details zum Programm schauen Investoren zudem auf die neuen Prognosen zum Wirtschaftswachstum und der Inflation. Die Zinsentscheidung wird um 13.45 Uhr verkündet, ab 14.30 Uhr beginnt die Pressekonferenz.

Tanz auf der Rasierklinge

Wichtig wird vor allem, ob Draghi eine mögliche Drosselung des Kaufvolumens in der zweiten Jahreshälfte 2017 ins Spiel bringt. Hier dürfte der Markt jedes Wort genau verfolgen. Sollte er einen „Einstieg in den Ausstieg“ andeuten, droht nach der jüngsten Euphorie am Aktienmarkt eine herbe Enttäuschung. Auch die Renditen in den Euro-Peripherieländern könnten dann zügig wieder steigen und neue Sorgen entfachen. Eine solche Entwicklung muss die EZB vermeiden und darf daher nur behutsam vorgehen, zumal die US-Ratingagentur Moody’s ihren Ausblick für die Kreditwürdigkeit Italiens von „stabil“ auf „negativ“ stellte.

Alternativ könnte Draghi eine Entscheidung auf die nächste Sitzung im Januar verschieben und zunächst weitere Konjunkturdaten abwarten. Die Aktienmärkte könnten dann ebenfalls mit Verlusten reagieren. Hier lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit: Bereits auf der Sitzung im Dezember 2015 erfüllte die EZB nicht die hohen Erwartungen des Marktes, der DAX sackte im Handelsverlauf um gut drei Prozent ab.


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