07.12.2016 16:15
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Politische Risiken und wirtschaftliche Hoffnungen.


Es war wirklich ein ereignisreiches Jahr, das Jahr 2016. Die Finanzmärkte hatten so einiges zu verdauen. Vom Atomabkommen mit dem Iran, der Veröffentlichung der Panama-Papers, dem Sturz der brasilianischen Präsidentin Rousseff über den Militärputsch in der Türkei bis hin zu den US-Präsidentschaftswahlen, der dreifachen österreichischen Bundespräsidentenwahl und dem italienischen Verfassungsreferendum. Vieles davon hatte vor Jahresfrist so nicht im Drehbuch gestanden.

 

Unsere Prognose für 2017 lautet: Es wird sich nahtlos ein abermals spannendes Jahr an den Finanzmärkten anknüpfen. Ob am Ende erneut das makroökonomische Hauptszenario im Großen und Ganzen passt und die Weltwirtschaft moderat um rund 3,5 % expandieren wird, hängt wohl maßgeblich von zwei Schlüsselfaktoren ab: der Geldpolitik und den politischen Risiken.

 

An den Rentenmärkten hat ein Umdenken stattgefunden. Denn es gibt ein entscheidendes Risiko, das von der Unsicherheitslandkarte verschwunden ist, und das sind die Deflationssorgen. Mit steigenden Inflationserwartungen und der Überzeugung, dass die Notenbanken nicht noch einmal expansiv nachlegen müssen, stiegen die Renditen langlaufender Anleihen gegen Jahresende 2016 in Euroland wenig, in den USA sogar spürbar an. Diese Entwicklung sollte sich mit Blick auf unsere Inflationsprognose zumindest zaghaft fortsetzen.

 

Ergänzend sorgt das Superwahljahr 2017 bei weiterhin schwankungsanfälligen Finanzmärkten in den nächsten Monaten wohl zu einer Versteilerung der Renditekurven. Dazu trägt bei, dass künftig die Finanzpolitik eine etwas wichtigere Rolle spielen dürfte, was tendenziell die Anleihekurse belastet. Außerdem rechnen wir damit, dass die Europäische Zentralbank Ende 2017 anfängt, ihr Anleihekaufprogramm zurückzufahren, was ebenfalls Renditeaufwärtsdruck erzeugen sollte. Die Risikoaufschläge in der Euroland-Peripherie bleiben durch die insgesamt höhere politische Unsicherheit belastet.

 

Die beiden beschriebenen Unsicherheitsfaktoren sollten auch hinsichtlich der Aktienmarktperspektiven ernstgenommen werden, die positiven Effekte eines normalisierten Zinsumfeldes, einer stabilen Wirtschaft und wieder ansteigender Unternehmensgewinne aber auch. Denn diese sorgen bei den derzeit moderaten Aktienbewertungen für ein überkompensierendes Gegengewicht. Somit halten die Rahmenbedingungen für den Aktienmarkt 2017 insgesamt mehr positive als negative Einflüsse bereit. In diesem Sinne dürfte eine ausreichend hohe Aktienquote dem eigenen Portfolio in einem absehbar schwankungsintensiven, mit potenziellen Überraschungen versehenen Wertpapierjahr 2017 guttun.

 

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