10.12.2018 11:05
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DAX® Kursindex - Kreuzunterstützung gebrochen

HSBC Daily Trading

Kreuzunterstützung gebrochen

Um es vorweg zu nehmen: Dem DAX® droht aufgrund der Vorgaben zum Wochenauftakt ein neues Jahrestief unterhalb der Marke von 10.762 Punkten. Diese Entwicklung wird auch durch den Langfristchart des DAX®-Kursindex getragen, den wir in den letzten Monaten immer wieder als wichtigen Taktgeber herangezogen hatten. Mit dem Bruch der Kreuzunterstützung aus dem Aufwärtstrend seit März 2009 (akt. bei 5.344 Punkten) und den 2007er-Hochs bei rund 5.300 Punkten muss das Aktienbarometer – ohne Berücksichtigung der Dividenden – den nächsten Nackenschlag hinnehmen (siehe Chart). Keine Frage: Damit dominiert weiterhin die im Herbst vervollständigte Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Wenn Investoren die Höhe des beschriebenen Trendwendemusters nach unten spiegeln, dann ergibt sich ein kalkulatorisches Kursziel von rund 4.800 Punkten. Die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte der letzten zehn Jahre bei 4.400 Punkten definieren danach den nächsten Rückzugsbereich. Auf der Oberseite sticht das Widerstandskreuz aus dem o. g. alten Haussetrend und dem Abwärtstrend seit Januar ins Auge. Beide Trendlinien schneiden sich im März 2019 bei gut 5.400 Punkten. Eine Rückeroberung dieses Kreuzwiderstands ist nötig, um die charttechnischen Perspektiven nachhaltig zu verbessern.


DAX® Kursindex (Monthly)



Schwaches Q4 - Ein schlechtes Omen?

Die Kursverluste an den Aktienmärkten stammen zu einem Großteil aus der sehr schwachen Wertentwicklung des 4. Quartals. DAX® & Co. ignorieren in diesem Jahr also die fast schon traditionelle saisonale Anomalie einer Jahresendrally. Aufgrund dieser Abweichung von der Norm hat uns ein institutioneller Anleger mit der Frage konfrontiert, ob ein schwaches Schlussquartal negative Implikationen für das 1. Quartal des Folgejahres nach sich zieht. Hier ist die Antwort: Seit Bestehen des DAX® mussten die deutschen Standardwerte nur insgesamt vier negative Schlussquartale hinnehmen – u. a. während der beiden letzten großen Baissephasen 2000 und 2008. Die Grundgesamtheit ist also relativ klein. In der Hälfte der Fälle zog das „schlechte Omen“ dann weitere Kursverluste im 1. Quartal des Folgejahres nach sich. Um eine breitere Datenbasis zu gewährleisten, dehnen wir die Auswertung im zweiten Schritt auf den S&P 500® seit 1960 aus. Auf eine negative Kursentwicklung in den letzten drei Monaten eines Jahres folgt hier mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 % (8 von 12 Fällen) auch eine negative Performance in den ersten drei Monaten des Folgejahres. Diese Zahl ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass das 1. Quartal seit 1960 in 61 % aller Fälle positiv ausfiel.


S&P 500® (Daily)



Der nächste Nackenschlag

In der abgelaufenen Woche mussten die europäischen Standardwerte das Abgleiten unter die beiden vorangegangenen Verlaufstiefs bei 3.101/3.091 Punkten hinnehmen. Im Zusammenspiel mit der Parallelen (akt. bei 3.087 Punkten) zum Baissetrend seit Januar ergab sich auf diesem Niveau eine markante Kreuzunterstützung. Aufgrund des Bruchs dieser Bastion steht nun ein erneutes prozyklisches Verkaufssignal zu Buche. Begleitet wird diese negative Weichenstellung von synchronen Ausstiegssignalen seitens der Trendfolger MACD und Aroon sowie einem „bearish engulfing“ auf Wochenbasis. Erschwerend kommt hinzu, dass die Kursentwicklung der letzten Wochen als absteigendes Dreieck interpretiert werden muss, welches ein rechnerisches Abschlagspotential von knapp 200 Punkten bereithält. Bei Erreichen des kalkulatorischen Kursziels von 2.900 Punkten wäre zudem das Rückschlagpotential der großen Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgeschöpft. Um den größten Druck vom Euro Stoxx 50® zu nehmen, ist dagegen eine Rückeroberung des alten Kreuzwiderstands bei 3.100 Punkten nötig. Ein wirklicher Befreiungsschlag ergibt sich aus charttechnischer Sicht allerdings erst bei einem Spurt über die Marke von 3.300 Punkten.


EURO STOXX 50® (Daily)



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Quelle

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