15.12.2017 09:00
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Frankreich – La République en Marche!

Der neue Staatspräsident Emmanuel Macron hat sich viel vor­genommen. Kann er Frankreichs Wirtschaft ankurbeln? An der Börse in Paris standen französische Aktien zuletzt relativ gut da. Besteht noch weiteres Potenzial? Welche Titel Sie im Blick haben sollten. Mit Anlagelösungen von HVB onemarkets können Sie mit optimiertem Chance-Risiko-Profil auf französische Werte setzen.

Es ist eine der außergewöhnlichsten politischen Karrieren in der jüngeren europäischen Geschichte: der rasante Aufstieg von Emmanuel Macron vom politischen Nobody zum französischen Staatspräsidenten. Auch in Deutschland sorgte der fulminante Wahlsieg des ehemaligen Investmentbankers für großes Aufsehen. Immerhin ist der gerade erst mal 39 Jahre alte Macron mit nicht weniger als dem Versprechen angetreten, die Grande Nation zu ihrer alten Stärke zurückzuführen. Und das geht seiner Überzeugung nach nur durch umfassende, wenngleich schmerzliche Reformen. Tatsächlich hat die internationale Wettbewerbsfähigkeit der sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt in der jüngeren Vergangenheit signifikant gelitten. Als „Europas Großbaustelle“ wurde Frankreich schon in der deutschen Wirtschaftspresse bezeichnet (Quelle: www.welt.de vom 17. März 2017). Das mag übertrieben sein, Handlungs­bedarf besteht aber sehr wohl.

Wirtschaftlich abgehängt

Wichtige ökonomische Daten zeigen den Nachholbedarf Frankreichs auf. Beispiel: Arbeitsproduktivität. In keinem Land der Europäischen Union wird im Jahresschnitt weniger gearbeitet als in Frankreich. Auf 1.646 Stunden belief sich zuletzt die jährliche Arbeitszeit eines vollzeitbeschäftigten Franzosen, das sind 199 Stunden weniger, als ein durchschnittlicher Vollzeitbeschäftigter in Deutschland arbeitet (Quelle: Studie von Coe-Rexecode vom 22. Juni 2016). Zwar ist die Arbeitsproduktivität je geleisteter Arbeitsstunde in den letzten Jahren gestiegen, aber mit weitaus geringerer Dynamik als im übrigen Euroraum (siehe Grafik). Frankreich lebt über seine Verhältnisse Nicht förderlich für die Wettbewerbsfähigkeit ist auch die hohe Staatsquote. Auf 56,2 Prozent belief sich der Anteil der französischen Staatsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2016. Kein anderes EU-Land weist eine höhere Quote aus (Quelle: Statista). Weitere Schwachstellen sind die ausufernden Staatsfinanzen sowie die relativ hohe Erwerbslosenrate, wobei insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit erschreckende Ausmaße angenommen hat. Schließlich leidet unser Nachbarland auch nach wie vor unter seiner notorischen Exportschwäche. Allein im vergangenen Jahr belief sich das Handelsbilanzdefizit auf 44 Milliarden Euro (Quelle: Eurostat). Alle diese Daten zeigen: Frankreich schwächelt. Und genau daran will Macron mit seinen Reformen etwas ändern.

Macrons erster großer Wurf

Als Meilenstein gilt die im Oktober be­schlossene Arbeitsrechtsreform, die trotz starken Widerstands seitens der Gewerkschaften und linker Parteien durchgesetzt wurde. Macron selbst bezeichnet das Projekt als eine „kopernikanische Wende“. Die Neuordnung des Arbeitsrechts soll Kündigungen und Neueinstellungen erleichtern sowie das Investitionsklima verbessern. Zudem werden Abfindungen künftig gedeckelt. Zu den Neuerungen gehört auch, dass Firmenchefs in Betrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern direkt mit Arbeitnehmervertretern über Arbeitszeiten und Bezahlung je nach Auftragslage verhandeln können. Für Unternehmen sollen dadurch „berechenbarere Verhältnisse“ geschaffen werden, so Regierungschef Edouard Philippe. Die Firmen würden sich dadurch schneller und effizienter an wandelnde Marktbedingungen anpassen können. Ob die Arbeitsmarktreform tatsächlich die erhofften Effekte bringt, muss sich zeigen. Unternehmensvertreter und Analysten begrüßen die Neuregelung. Die Reform sei „in besonderer Weise pragmatisch“, ließ zum Beispiel der Verbandspräsident der mittelständischen Unternehmen (CPME), François Asselin, vor Kurzem wissen (Quelle: www.faz.net vom 31. August 2017).

Fit fürs 21. Jahrhundert

Weitere Strukturreformen sind geplant. So soll zum Beispiel der Sozialstaat verschlankt werden. Flankiert wird die Reformpolitik durch ein bis 2022 laufendes 57 Milliarden Euro schweres Konjunkturprogramm, das Investitionen in ökologische Technologien, Ausbildung sowie Forschung und Entwicklung vorsieht. Das Programm soll die „Anpassung Frankreichs ans 21. Jahrhundert beschleunigen“, so Premierminister Philippe (Quelle: www.zeit.de vom 25. September 2017).

Schub für Wirtschaft und Börse

Das unabhängige Pariser Wirtschaftsforschungsinstitut Coe-Rexecode geht davon aus, dass Macrons Reformen positive Effekte für die französische Wirtschaft haben werden. Im Detail rechnen die Experten damit, dass die Wachstumsrate des französischen Bruttoinlandprodukts (BIP) bis 2022 um 1 bis 1,5 Prozent höher liegen wird als ohne Reformen. Dies könnte 250.000 bis 300.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, heißt es in der Studie (Quelle: Coe-Rexecode, Studie vom 17. Oktober 2017).

Auch an der Pariser Börse sorgte der Einzug von Emmanuel Macron in den Élysée-Palast für frischen Schwung. So knackte der französische Aktienleitindex CAC® 40 nach den Präsidentschaftswahlen zunächst die 5.000-Punkte-Marke. Von dort aus kletterte das Börsenbarometer zuletzt bis auf 5.400 Zähler hoch. Solche Indexstände sah man zuletzt vor mehr als zehn Jahren (siehe Chart rechts). Was die weitere Kurs­entwicklung französischer Aktien betrifft, zeigen sich die Analysten tendenziell optimistisch. Die Stoßrichtung der Macron‘schen Reformen sei überwiegend wirtschaftsfreundlich. Außerdem hätte er unbestreitbar einen größeren Ehrgeiz als viele seiner Vorgänger, zitiert die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Pariser Aktienexperten (Quelle: www.faz.net vom 24. Oktober 2017).

Aktien mit Esprit

Tatsächlich hat Frankreichs Aktienmarkt auch für deutsche Anleger einige überaus interessante Titel zu bieten. Zum Beispiel Renault. Die Aktie des Autokonzerns wird im Analystenschnitt derzeit als „Outperformer“ bewertet (Quelle: www.reuters.com, Stand: 27. November 2017). Für Fantasie sorgte zuletzt der von Vorstandschef Carlos Ghosn vorgestellte neue strategische Plan. Demnach möchte Renault seinen Umsatz bis zum Jahr 2022 um fast 20 Milliarden Euro auf dann mehr als 70 Milliarden Euro steigern. Der Absatz der Gruppe soll sich im gleichen Zeitraum von 3,2 Millionen Fahrzeugen (2016) auf über fünf Millionen Fahrzeuge erhöhen. Auch für das Zukunftsthema Elektromobilität scheinen die Franzosen gut gerüstet. So ist der Renault ZOE bereits jetzt das meistverkaufte Elektroauto Europas (lesen Sie dazu auch den Beitrag über Elektromobilität).

AXA spielt in der Champions League

Eine weitere französische Aktie, die einen Blick wert ist, ist AXA. Mit rund 165.000 Mitarbeitern, 107 Millionen Kunden und Einnahmen in Höhe von 100,2 Milliarden Euro (2016) gehört der Versicherungskonzern der absoluten Weltspitze an; ebenso im Asset Management mit einem verwalteten Vermögen von 1,43 Billionen Euro (2016). Die jüngsten Quartalszahlen fielen alles in allem im Rahmen der Erwartungen aus. Die Mehrzahl der Analysten bleibt daher bei einer positiven Einschätzung. Die Aktie sei attraktiv bewertet und aktuell ein Top-Wert unter den großen Versicherern, heißt es zum Beispiel in einer Studie der Baader Bank vom 7. November 2017.

LVMH: Luxus á la carte

Zu den Top-Performern im CAC® 40 gehörte in diesem Jahr die Aktie von LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton. Das Pariser Unternehmen ist weltweiter Branchenführer im Luxusgütersegment. Zum Produktportfolio gehören so bekannte Edelmarken wie Bulgari, Dior, Zenith oder De Beers. Und das Geschäft mit Luxus läuft blendend. So steigerte LVMH den Umsatz im dritten Quartal 2017 um 12 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro – und überraschte die Märkte damit positiv. Als Stärke führen Analysten das weitsichtige Management von CEO Bernard Arnault an. Als Schwäche wird die große Ergebnisabhängigkeit von der Sparte Louis Vuitton genannt.

Accor: einchecken mit Ambiente

Als Geheimtipp unter französischen Aktien­­­kennern gilt der Hotelkonzern Accor. Das Unternehmen betreibt mehr als 4.200 Hotels mit insgesamt rund 600.000 Gästezimmern in 101 Ländern. Darunter so bekannte Ketten wie Novotel, Ibis oder Sofitel. Im dritten Quartal steigerte Accor seinen Umsatz um 6,4 Prozent auf 504 Millionen Euro. Dieser Wert blieb etwas unter den Erwartungen, dafür stellte CEO Sébastien Bazin einen Gesamtjahresgewinn am oberen Ende der angepeilten Spanne von 460 bis 480 Millionen Euro in Aussicht. Glänzend aufgestellt in Europa, gilt der nordamerikanische Markt als Schwachstelle. Dort ist Accor nur im Luxussegment vertreten.

Smarte Anlagelösungen

Anleger sollten beachten, dass in den Kursen französischer Aktien ein Macron-Bonus eingepreist ist. Sollte es zu Enttäuschungen kommen, drohen Korrekturen. Was also tun? Mit Anlageprodukten von HVB onemarkets können Anleger auch bei stagnierenden beziehungsweise moderat rückläufigen Kursen ansehnliche Erträge erzielen. Eine kleine Auswahl aus unserem großen Angebot finden Sie in der nachfolgenden Tabelle. Die ganze Palette gibt es auf onemarkets.de.

HVB Anlageprodukte auf französische Standardaktien

Basiswert Produkttyp ISIN (Letzter)
Rückzahlungs-termin
Ausstattungsmerkmale
Arcor S.A. HVB Discount Zertifikat DE000HW4UHQ5 22.06.2018 Discount: 4,9 %,
Cap*: EUR 45,–
AXA S.A. HVB Express Akttienanleihe Protect DE000HVB24P2* 29.12.2022 Zinssatz:
4,35 % p. a.***,
Barriere: 60 %****
LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE HVB Express Aktienanleihe Protect DE000HW82AQ8 14.11.2021 Zinssatz:
3,75 % p. a.***,
Barriere: EUR 173,95
Renault S.A. HVB Express Aktienanleihe Protect DE000HW8P8S3** 19.12.2020 Zinssatz:
5,90 % p. a.***,
Barriere: 70 %****

* obere Kursgrenze
** Produkt in Zeichnung
*** bezogen auf den Nennbetrag
**** vom Referenzpreis (Schlusskurs) am anfänglichen Bewertungstag
Alle genannten Produkte sind Schuldverschreibungen der UniCredit Bank AG. Im Falle einer Insolvenz, das heißt Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit, kann es zu Verlusten bis hin zum Totalverlust kommen.Die Produktdetails sind auf der Internetseite www.onemarkets.de veröffentlicht.
Information zur Funktionsweise des Produkts
Stand: 27.11.2017


Dies ist eine Werbemitteilung. Bitte beachten Sie die wichtigen Hinweise und den Haftungsausschluss. (http://blog.onemarkets.de/wichtige-hinweise-haftungsausschluss/)

Dieser Beitrag erschien zuerst im onemarkets Magazin (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG)

Unter onemarkets wird die europaweite Top-Expertise der UniCredit für Handel, Strukturierung und Vertrieb von Anlageprodukten jetzt zusammengefasst - und kontinuierlich ausgebaut.

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