11.07.2017 14:00

Estée Lauder: Der Preis der Schönheit

Qualität hat ihren Preis, das gilt für Kosmetika genau wie für Aktien. Kein Wunder deshalb, dass der Makeup-Macher Estée Lauder an der Börse ziemlich teuer gehandelt wird: Die aktuelle Bewertung entspricht knapp dem 30-fachen des für das laufende Geschäftsjahr geschätzten Gewinns.

Qualität hat ihren Preis, das gilt für Kosmetika genau wie für Aktien. Kein Wunder deshalb, dass der Makeup-Macher Estée Lauder an der Börse ziemlich teuer gehandelt wird: Die aktuelle Bewertung entspricht knapp dem 30-fachen des für das laufende Geschäftsjahr geschätzten Gewinns.

Doch Top-Marken sind eben selten Schnäppchen. Erst recht nicht, wenn sie auch noch zuverlässige Dividendenzahler sind: Seit dem Börsengang 1995 hat Estée Lauder die Ausschüttung nie gesenkt und 15-mal erhöht – zuletzt acht Jahre hintereinander. Dazu verfolgt der Konzern von Anfang an eine konsequente Dividendenpolitik. Im Drei-Jahres-Mittel werden rund zwei Fünftel der Gewinne an die Aktionäre ausgekehrt. Und weil die Gewinne zuletzt kräftig gestiegen sind, ist die Dynamik zweistellig.        

Nur die Rendite sieht nicht so gut aus, wenngleich sie mit 1,6% sogar über dem mittelfristigen Durchschnitt liegt. Überdies sei die Frage erlaubt, ob eine Kosmetik-Marke wirklich eine höhere Bewertung verdient als das Luxus-Portfolio von LVMH, das „nur“ auf ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 22 kommt. Zumal es für die Schönheit im Depot ja durchaus eine Alternative gibt: L’Oréal weist nicht nur eine etwas höhere Rendite und eine (noch) bessere Historie auf, sondern ist wegen des breiteren Sortiments deutlich defensiver aufgestellt. 

ESTEE LAUDER DividendenAdel-Profil

Christian W. Röhl ist Unternehmer und Kapitalmarkt-Stratege – vor allem aber Investor, der sein eigenes Vermögen verwaltet. Einblicke in seinen Investment-Alltag gibt der Autor des manager magazin-Bestsellers „Cool bleiben und Dividenden kassieren“ in Vorträgen und Seminaren sowie auf seinem Blog DividendenAdel und bei Twitter (@CWRoehl).

Das DividendenAdel-Profil und der Kommentar sind zum angegebenen Datum auf Basis der zu diesem Zeitpunkt verfügbaren Informationen erstellt und hernach nicht aktualisiert worden. Sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit. Die Inhalte dienen im übrigen nur der Information und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Keinerlei Haftung für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.

Offenlegung von Interessenskonflikten: Der Autor hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung direkt oder mittelbar keine Positionen in den erwähnten Wertpapieren. Der Autor beabsichtigt nicht, innerhalb von 36 Stunden nach Veröffentlichung direkt oder mittelbar Transaktionen in den erwähnten Wertpapieren zu tätigen.

Christian W. Röhl ist Unternehmer, Kapitalmarkt-Stratege – und Investor, der sein eigenes Vermögen verwaltet. Einblicke in seinen Investment-Alltag gibt der Autor des manager magazin-Bestsellers "Cool bleiben und Dividenden kassieren" auf seinem Blog DividendenAdel sowie in Vorträgen und Workshops.

Weitere Nachrichten
Christian W. Röhl
Seit 2011 stelle ich Anfang April gemeinsam mit Prof. Eric Frère vom isf Institut for Strategic Finance der FOM Hochschule und Marc Tüngler von der DSW Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbes ...
29.02.2024 22:10
„Leben mit Aktien“ nach zwei Wochen Pause diese Woche ein bisschen länger, weil Horst von Buttlar und ich nach der Kürzung bei Walgreens über ein großes Thema reden: Dividenden-Aristokraten – die ...
11.01.2024 12:20
„Leben mit Aktien“ nach zwei Wochen Pause diese Woche ein bisschen länger, weil Horst von Buttlar und ich nach der Kürzung bei Walgreens über ein großes Thema reden: Dividenden-Aristokraten – die ...