21.02.2017 19:26

Gesunde Anhebung: (Dividenden-)Adel verpflichtet und Bayer liefert

Bayer will dieses Jahr je Aktie 2,70 Euro ausschütten, 20 Cent oder rund 8% mehr als im Vorjahr. Damit hebt der DAX-Konzern seine Dividende zum siebten Mal in Folge an und baut seine Erfolgsbilanz auf 13 Jahre ohne Kürzung aus. Auch die Rendite kann sich sehen lassen. Wer irgendwann nach der letztjährigen HV zu Preisen unter 100,00 Euro eingestiegen ist, realisiert nun um die 3% – und darf sich obendrein über prozentual zweistellige Kursgewinne freuen. Unabhängig von der Monsanto-Transaktion bestätigen die Leverkusener ihren DividendenAdel-Status.

Dividenden)Adel verpflichtet… und Bayer liefert: Die Leverkusener wollen dieses Jahr je Aktie 2,70 Euro ausschütten, 20 Cent oder rund 8% mehr als im Vorjahr. Damit hebt der DAX-Konzern seine Dividende zum siebten Mal in Folge an und baut seine Erfolgsbilanz auf 13 Jahre ohne Kürzung aus. Auch die Rendite kann sich sehen lassen. Wer irgendwann nach der letztjährigen HV zu Preisen unter 100,00 Euro eingestiegen ist, realisiert nun um die 3% – und darf sich obendrein über prozentual zweistellige Kursgewinne freuen.

Ausschüttungsquote vorbildlich – vor Sondereffekten

Zur Ausschüttungsquote gibt’s noch nichts Finales, denn merkwürdigerweise werden die Ergebnisse erst morgen vorgelegt. Da CEO Werner Baumann aber schon verkündet hat, dass 2016 „für Bayer sehr erfolgreich“ war, dürfte der Jahresüberschuss halbwegs im Rahmen der Schätzungen (5,60 Euro je Aktie) liegen. Geglättet über drei Jahre würde daraus ein geradezu vorbildlicher Payout von 50,6% resultieren. Bereinigt um Sondereffekte liegt die Quote zwar wohl nur bei 42-43%. Trotzdem sind wir vollauf zufrieden: Angesichts der teuren Monsanto-Übernahme macht es Sinn, das Dividendenpotential nicht vollends auszureizen und ein bisschen mehr Geld in der Firmenkasse zu lassen.

Dividenden-Kultur von Bayer und Monsanto passt

Daran geknüpft ist natürlich die Hoffnung, dass dieser Spielraum genutzt wird, um die Dividende auch in schwierigeren Zeiten konstant zu halten – so, wie Bayer das bereits während der Finanzkrise vorexerziert hat. Und zumindest in puncto Dividenden-Kultur wäre die kontrovers diskutierte Monsanto-Übernahme sowieso ein perfekter Match: Der Saatgut-Spezialist zahlt sogar schon seit 17 Jahren ununterbrochen steigende Dividenden.

Ob der Deal am Ende durchgeht, lässt sich nach wie vor nicht abschätzen. Dass die Monsanto-Aktie in den letzten drei Monaten von unter 100,00 auf über 110,00 US-Dollar geklettert ist, spiegelt zwar eine etwas optimistischere Haltung der Investoren wider – aber die Lücke bis zu den von Bayer gebotenen 128,00 US-Dollar ist nach wie vor groß. Doch egal, wie es am Ende läuft: Bayer ist weiterhin solidester deutscher DividendenAdel und für Langfrist-Anleger auch jetzt noch kaufenswert.

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Christian W. Röhl ist Unternehmer, Kapitalmarkt-Stratege – und Investor, der sein eigenes Vermögen verwaltet. Einblicke in seinen Investment-Alltag gibt der Autor des manager magazin-Bestsellers "Cool bleiben und Dividenden kassieren" auf seinem Blog DividendenAdel sowie in Vorträgen und Workshops.

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