11.10.2018 08:40
Anzeige

DAX® - Abgeschlossene S-K-S-Formation

HSBC Daily Trading
 

 

Abgeschlossene S-K-S-Formation

Den gestern beschriebenen „Hammer“ konnten die DAX®-Bullen nicht mit einem Spurt über das Vortageshoch bei 11.999 Punkten nach oben auflösen. Stattdessen mussten Anleger erneut Kursverluste hinnehmen, die am Nachmittag nochmals deutlich ausgeweitet wurden. In der Konsequenz steht ein neues Jahrestief bei 11.712 Punkten zu Buche. Damit steht die Kernunterstützung aus den letzten Verlaufstiefs bei rund 11.800 Punkten zur Disposition. Dazu trägt auch ein Schlusskurs auf Tagestief bei. Aus Sicht der Candlestickanalyse entsteht dadurch ein „roter Block“ – ein Kerzenmuster, welches unmittelbare Anschlussverkäufe ermöglicht. Den gleichen Schluss legen die Vorgaben für den heutigen Tag nahe, so dass die Schiebezone der letzten anderthalb Jahre mit einem nachhaltigen Unterschreiten der Schlüsselmarke von 11.800 Punkten zu Handelsbeginn in eine abgeschlossene Schulter-Kopf-Schulter-Formation umschlagen dürfte. Deren rechnerisches Abschlagspotential kann auf rund 1.800 Punkte taxiert werden. Die beschriebene Breitseite wird durch die US-Indizes bestätigt. So musste der S&P 500® gestern sein altes Allzeithoch bei 2.872 Punkten preisgeben, während der Nasdaq Comp. die Kreuzunterstützung bei 7.500 Punkten unterschritt.

DAX® (Daily)



Value vor Comeback?

Unter institutionellen Investoren wird der Ratio-Chart zwischen dem MSCI World Value und dem MSCI World Growth Index aktuell intensiv diskutiert. Seit Jahren ist der Investmentstil „Growth“ gefragt und hat seine Outperformance im Vergleich zu den Value-Titeln Ende 2016 nochmals verschärft. Derzeit könnte dieser Trend aber kippen. Mit anderen Worten: Die Value-Werte sind dabei die Kurve zu kratzen. Schließlich wird der korrespondierende Abwärtstrend im Ratio-Chart seit Dezember 2016 aktuell zu den Akten gelegt (siehe Chart). Gleichzeitig nimmt damit die Bodenbildung der letzten Monate im Verhältnischart immer deutlichere Konturen an. Hilfreich erscheint uns dabei auch ein Blick auf die quantitativen Indikatoren. Auch hier zeichnet sich eine Gezeitenwende immer klarer ab. So ist der MACD freundlich zu interpretieren und im Verlauf der Relativen Stärke nach Levy liegt eine Bodenbildung vor. Zuvor hatten beide Trendfolger bereits positive Divergenzen ausgeprägt. Per Saldo besitzt der Trend „pro Growth – contra Value“ einen hohen Reifegrad, den Investoren keinesfalls unendlich fortschreiben sollten. Vielmehr erwarten wir in den nächsten Wochen und Monaten ein Comeback des Investmentstils „Value“.

Ratio Chart MSCI World Value/Growth (Weekly)



Toppbildung ist Realität

Die bisherige Woche hat es beim SDAX® in sich. Schließlich mussten die deutschen Small Caps die Tiefs bei 11.535/11.507 Punkten preisgeben und haben damit eine Toppbildung abgeschlossen. Doch das ist nicht die einzige negative Weichenstellung. So wurde inzwischen auch der Aufwärtstrend seit Herbst 2014 gebrochen bzw. in den höheren Zeitebenen liegen Candlestickumkehrmuster vor. Während auf Monatsbasis zuletzt ein sog. „evening star“ ausgeprägt wurde, wird der Quartalschart von drei aufeinanderfolgenden „shooting stars“ dominiert. Die jüngste Kursschwäche bestätigt die beschriebenen Ausstiegssignale auf Candlestickbasis. Mit Blick auf die quantitativen Indikatoren möchten wir die Konstellation im Monatsbereich hervorheben. Hier ist der Aroon gerade dem Beispiel des MACD gefolgt und hat gerade ein neues Verkaufssignal generiert. Aus der eingangs angeführten Toppbildung ergibt sich ein rechnerisches Abschlagspotential von rund 1.100 Punkten, welches zu einem perspektivischen Kursziel im Bereich von 10.400 Punkten führt. Ohne eine schnelle Rückeroberung der Nackenzone der oberen Umkehr bei 11.500 Punkten besitzt der SDAX®-Chart ordentlich Schlagseite, so dass sich Anleger sogar mit dem Thema „Ende der Hausse seit 2009“ auseinander setzen müssen.

SDAX® (Weekly)



Trendbrüche mit Knalleffekt

Ähnlich angeschlagen präsentiert sich die Ausgangslage für den MDAX®. Die letzten vier Quartalskerzen weisen allesamt nahezu deckungsgleiche Hochs bei rund 27.300 Punkten auf. Da die Kerzen zudem über nennenswerte Dochte und kleine Kerzenkörper verfügen, lässt sich hieran der Momentumverlust des letzten Jahres festmachen. Die Brüche zweier wichtiger Trendlinien – gemeint sind der Aufwärtstrend seit Oktober 2014 sowie die Parallele zu dem Trend (akt. bei 25.563/25.082 Punkten), der die Hochs von 2011 und 2015 verbindet –, verschärft die Lage zusätzlich. Am schwersten wiegt aber sicherlich der Rutsch unter das bisherige Jahrestief vom Februar (24.808 Punkte), wodurch eine Toppbildung abgeschlossen wurde (siehe Chart). Diverse Indikatoren bestätigen zudem die beschriebene obere Umkehr. So liegt z. B. im Verlauf des RSI eine mehrjährige Toppbildung vor. Aber auch der MACD mahnt derzeit zur Vorsicht. Das kalkulatorische Rückschlagspotential aus der o. g. Umkehrformation lässt sich auf gut 2.500 Punkte taxieren. Für bemerkenswert halten wir aktuell auch den Ratio-Chart zwischen DAX® und MDAX®. Seit Beginn des Jahrtausends sind die Mid Caps besser gelaufen als der „große Bruder“ – mittlerweile liegt allerdings ein nachhaltiger Abwärtstrendbruch im Verlauf des Ratio-Charts vor!

MDAX® (Monthly)



Interesse an einer täglichen Zustellung unseres Newsletters?


Kostenlos abonnieren


Wichtige Hinweise auf mögliche Interessenkonflikte
Rechtliche Hinweise

HSBC Trinkaus & Burkhardt AG
Derivatives Public Distribution
Königsallee 21-23
40212 Düsseldorf

kostenlose Infoline: 0800/4000 910
Aus dem Ausland: 00800/4000 9100 (kostenlos)
Hotline für Berater: 0211/910-4722
Fax: 0211/910-91936
Homepage: www.hsbc-zertifikate.de
E-Mail: zertifikate@hsbc.de

Quelle

Als Pionier und Innovationstreiber innerhalb der deutschen Zertifikatebranche kann HSBC bei der Emission von Anlagezertifikaten und Hebelprodukten auf mehr als 25 Jahre Erfahrung zurückschauen.

Weitere Nachrichten
HSBC
02.01.2023 07:30
Werbung   Ein turbulentes Börsenjahr 2022 liegt hinter uns. Im Gegensatz zum Gesamtjahr ging es an den Märkten letzte Woche ruhig zu. Wer als US-Staatsbürger seine Verluste aus Aktiengeschäften ...
30.12.2022 10:30
Werbung   Wer waren 2022 die größten Verlierer auf absoluter Ebene bzw. in Bezug auf die Marktkapitalisierung? Absoluter Spitzenreiter ist dabei der Tech-Gigant Apple aus dem Silicon Valley. Da ...
29.12.2022 16:30
Werbung   Die Unterföhringer setzen in Zukunft auf die eigenständige Produktion von Nachrichten und bauen dafür ein entsprechendes Studio und Team auf. Gelöst hat sich ProSiebenSat.1 nun von Wel ...