08.02.2018 10:30
Anzeige

MÄRKTE AM MORGEN | Steigende US-Zinsen drücken S&P500 ins Minus

Nachdem am Mittwoch die Volatilität beim S&P500 gemessen am VIX in den ersten Handelsstunden deutlich gesunken war, setzte der S&P500 seine Erholung anfänglich fort. Anschließend gab es aber wieder Störfeuer von der Zinsseite, woraufhin der Index mit einem Kursverlust von 0,5 Prozent am Tagestief schloss.

Nachdem am Mittwoch die Volatilität beim S&P500 gemessen am VIX in den ersten Handelsstunden deutlich gesunken war, setzte der S&P500 seine Erholung anfänglich fort. Anschließend gab es aber wieder Störfeuer von der Zinsseite, woraufhin der Index mit einem Kursverlust von 0,5 Prozent am Tagestief schloss. Die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen waren bis auf 2,86 Prozent gestiegen, und damit sogar minimal über das Niveau vom vergangenen Freitag, und haben damit den S&P500 zusehends belastet. „Klar wird es am Markt ruckelig, wenn die Zinsen für zehnjährige Anleihen 2,85 Prozent erreichen“, sagte der Anleihen-König Jeff Gundlach. Das Auflösen vieler Positionen, mit denen Anleger auf einen niedrigen, oder sogar sinkenden VIX gesetzt hätten, „wird turbulent werden und nicht in ein paar Tagen vorbei sein.“ Umso genauer könnten Investoren in den nächsten Tagen die US-Zinsen im Auge behalten. Sollte ein weiterer Zinsanstieg für zusätzlichen Druck auf den S&P500 sorgen, könnte das auch den DAX mit nach unten ziehen.

Euro und Öl unter Druck

Während der Börsenturbulenzen der vergangenen Tage hat der Euro gegenüber dem Dollar nachgegeben. Am Mittwoch hat Österreichs Notenbank-Gouverneur Ewald Nowotny dem US-Finanzministerium vorgeworfen, es würde bewusst den Dollar drücken und unten halten. Daraufhin weitete sich der Rückgang des Euro gegenüber dem Dollar aus. Das stützt etwas den DAX, weil sich die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen im Export verbessert. Anleger schauen gespannt, ob die Korrektur beim Euro weitergeht. Kräftig nachgegeben hat der Ölpreis. So war in der vergangenen Handelswoche die US-Ölförderung auf den Rekord von 10,25 Mio. Barrel pro Tag nach oben geschossen. Damit hat die USA Saudi-Arabien als zweitgrößten Ölproduzenten abgelöst, während der Abbau der weltweiten Öllagervorräte verlangsamt werden könnte. In dem Umfeld sinkt der Preis für Brent auf 65,50 Dollar je Barrel.

Tesla und Commerzbank im Fokus

Im Gegensatz zu den Vorquartalen hatte Tesla bei der Zahlenvorlage diesmal keine schlechten Nachrichten für Investoren parat, die Ergebnisse lagen im Rahmen der Erwartungen. Vorstandschef Elon Musk hat die Produktionsprognose für das Model 3 bestätigt. Der DAX notiert vorbörslich bei rund 12.500 Punkten, die steigenden US-Zinsen drücken den Goldpreis auf 1.313 Dollar je Unze. Trotz des teuren Konzernumbaus hat die Commerzbank das vergangene Jahr etwas besser abgeschnitten als erwartet. Vorstandschef Martin Zielke will die Restrukturierung weiter vorantreiben und setzt dabei nicht zuletzt auf das Privatkundengeschäft. Nach Börsenschluss in den USA legt Nvidia die Ergebnisse vor. Analysten sagen einen Umsatzsprung von mehr als 20 Prozent auf 2,68 Mrd. Dollar vorher, der Gewinn je Aktie soll auf 1,16 Dollar klettern.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

Weitere Nachrichten
BNP Paribas
18.07.2022 15:30
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
18.07.2022 11:00
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.
18.07.2022 10:30
Mit dem Verlassen des Abwärtstrends ist eine stärkere Zwischenerholung bei Brent möglich. Spielraum bietet sich bis in den Bereich der 105,55 USD.