Letzte Woche haben wir in Bezug auf die 10-jährige Rendite in Deutschland von einem
lehrbuchmäßigen Pullback an die 200-Wochen-Linie (akt. bei 0,45 %) bzw. den ehemaligen
Basisabwärtstrend seit Sommer 2008 (akt. bei 0,44 %) gesprochen. Als zusätzliches
Argument eines auslaufenden Verkaufsdrucks hatten wir die doppelten „Innenstäbe“ der
letzten beiden Wochen ins Feld geführt. Ein nachhaltiger Sprung über die jüngsten
beiden Wochenhochs bei 0,54 % würde dabei voraussichtlich für neues Aufwärtsmomentum
sorgen. Rückenwind erhält dieses Szenario von dem positiven Schnittmuster zwischen
der eingangs angeführten langfristigen Glättungslinie und dem mittelfristigen 50-Wochen-Pendant
(akt. bei 0,46 %). In der Summe entsteht also das als „golden cross“ bekannte Chartmuster
– nebenbei bemerkt: das erste seiner Art seit Anfang 2009. Letztlich dokumentieren
die gleitenden Durchschnitte das Fortschreiten der unteren Zinswende. Über die Etappenziele
in Form der Hochs bei 0,64 % bzw. 0,81 % dürfte die 10-jährige Rendite in Deutschland
perspektivisch die Marke von 1 % ins Visier nehmen. Um dieses Ziel nicht aus den Augen
zu verlieren, gilt es in Zukunft nicht mehr unter die o. g. Bastion bei 0,45 % zurückzufallen. |