Der Zinsanstieg in den USA schreitet weiter planmäßig und „technisch sauber“ voran.
So erreichte die 10-jährige Rendite mit 3,12 % zuletzt ein neues Mehrjahreshoch. Die
zuletzt nach oben aufgelöste Korrekturflagge erweist sich dabei als Katalysator (siehe
„Daily Trading“ vom 24. April), zumal das beschriebene Konsolidierungsmuster durch
einen lehrbuchmäßigen Pullback bestätigt wurde. Rein rechnerisch lässt sich aus der
Höhe der trendbestätigenden Formation ein kalkulatorisches Anschlusspotential bis
rund 3,35 % ableiten. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Verknüpfung unterschiedlicher
Zeitebenen zu einer ganzzeitlichen Analyse. Schließlich harmoniert das aufgezeigte
Kursziel bestens mit dem auf Jahresbasis seit Beginn der 1980er-Jahre dominierenden
Baissetrend (akt. bei 3,36 %). Aus Sicht des Monatscharts besitzt zudem das Zinshoch
vom Januar 2014 (3,04 %) eine herausragende Bedeutung. Dank des Spurts über dieses
Level gilt nun die Bodenbildung seit Sommer 2011 als abgeschlossen, so dass auch diese
Zeitebene ein klares Signal für steigende Renditen sendet. Aufgrund ihrer Relevanz
sollte die Schlüsselgröße von gut 3 % zukünftig nicht mehr unterschritten werden. |