Barrierenbündel bremst deutsche „blue chips“ aus |
Die schwachen Vorgaben zwangen den DAX® gestern in die Knie. Die deutschen Standardwerte
mussten also dem zuletzt beschriebenen Widerstandsgürtel aus dem ehemaligen Aufwärtstrend
seit Anfang 2016 (akt. bei 12.649 Punkten), der 200-Tages-Linie (akt. bei 12.779 Punkten)
sowie dem Abwärtsgap von Mitte Juni bei 12.760/12.784 Punkten Tribut zollen. Apropos
Kurslücke: Gestern mussten die deutschen Standardwerte ein weiteres Gap (12.531 zu
12.515 Punkte) hinnehmen, was wir als Zeichen der Schwäche interpretieren. Dies gilt
insbesondere deshalb, weil die jüngste Erholung unter dem Strich als lehrbuchmäßiger
Pullback an den o. g. alten Haussetrend eingestuft werden muss. Per Saldo sollte Anleger
deshalb Vorsicht walten lassen und einen erneuten Rücksetzer bis zu den jüngsten Verlaufstiefs
bei gut 12.100 Punkten einkalkulieren. Dazu passt auch die Entwicklung des S&P 500®,
der kurzfristig am Widerstand bei rund 2.800 Punkten gescheitert sein dürfte. Gleichzeitig
hat sich die Stimmung in den USA deutlich verbessert. Gemäß der aktuellen Sentimenterhebung
der AAII legte der Anteil der Bullen unter den amerikanischen Privatanlegern um 15%-Punkte
auf gut 43 % zu. Ein solch starker Zuwachs ist selten und dürfte weitere Kursgewinne
zunächst erschweren. |
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DAX® (Daily) |
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Trend seit 2005 – einer der letzten Rettungsanker |
Seit dem zyklischen Hoch vom Jahresbeginn bei 3.587 Punkten musste der Shanghai Composite
deutliche Kursverluste von rund 900 Punkten hinnehmen. Der Blick auf den Langfristchart
der chinesischen Standardwerte fördert aber – wieder einmal – ein interessantes Detail
zu Tage. So hat die beschriebene Korrektur das Aktienbarometer exakt bis in den Dunstkreis
des im Jahr 2005 etablierten Haussetrends (akt. bei 2.770 Punkten) gedrückt. Diese
Trendlinie bzw. spätestens die Kombination aus dem Tief vom Januar 2016 (2.638 Punkte)
und dem 76,4%-Fibonacci-Retracement von 2013 bis 2016 (2.635 Punkte) gilt es unbedingt
zu verteidigen. Ansonsten müssten Anleger sogar von einer Toppbildung ausgehen (siehe
Chart). Oberhalb der Widerstandszone aus verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund
3.000 Punkten würde indes das Pendel zugunsten des Szenarios „erfolgreiche Verteidigung
des Basisaufwärtstrends“ ausschlagen. Endgültig zurück im Spiel sind die Bullen aber
erst, wenn der Spurt über den seit Juni 2016 bestehenden Baissetrend (akt. bei 3.341
Punkten) gelingt. |
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Shanghai Composite (Monthly) |
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Etappenziel erreicht |
Der idealtypische Pullback an die alten Ausbruchsmarken bzw. die 38-Wochen-Linie (akt.
bei 23,70 EUR) – mit dem letztlich die Bodenbildung der letzten Jahre bestätigt wurde
– hat sich als der erwartete Kurstreiber für die Rocket Internet-Aktie erwiesen (siehe
u. a. „HSBC Daily Trading“ vom 28. Juni). Mittlerweile wurde das erste Kursziel im
Bereich des Hochs vom April 2016 bei 29,25 EUR bereits abgearbeitet. Perspektivisch
lässt die abgeschlossene untere Umkehr aber sogar auf ein Wiedersehen mit dem Hoch
vom Dezember 2015 (30,61 EUR) schließen. Danach steckt das Hoch vom Oktober des gleichen
Jahres bei 33,50 EUR die nächste wichtige Barriere ab. Per Saldo können Anleger also
weiter am Ball bleiben, zumal der trendfolgende MACD in allen von uns betrachteten
Zeitebenen (Tag, Woche, Monat) derzeit „long“ positioniert ist. Da aber der RSI inzwischen
in überkauftes Terrain vorgestoßen ist, gewinnt auch das Thema „Stoppmanagement“ an
Bedeutung. So kann der Stopp für bestehende „Longpositionen“ auf das Niveau der Hochs
vom Frühjahr bei rund 26 EUR nachgezogen werden. |
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Rocket Internet (Weekly) |
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War das die Trendwende? |
Seit über einem Jahr war der seit dem zyklischen Hoch bei 3,53 EUR bestehende Abwärtstrend
prägend für den Kursverlauf der Paion-Aktie. Inzwischen gehen wir allerdings davon
aus, dass der Biotechtitel die Wende zum Besseren vollzogen hat. Als Schlüsselargumente
sehen wir dabei den Sprung über die 38-Tages-Linie (akt. bei 2,17 EUR) bzw. besagten
Baissetrend (akt. bei 2,21 EUR) an. Dieser Befreiungsschlag wird zudem von konstruktiven
Indikatorensignalen begleitet. So ist der MACD wieder „long“ positioniert – nachdem
der Trendfolger zuvor bereits eine positive Divergenz ausgeprägt hatte. Gleichzeitig
liegt im Verlauf der Relativen Stärke (Levy) eine abgeschlossene Bodenbildung vor.
Auch eine Zeitebene höher – auf Wochenbasis – sind die beiden Indikatoren mittlerweile
wieder freundlich zu interpretieren. In diesem Umfeld definieren die verschiedenen
Hochs und Tiefs bei rund 2,60 EUR in Kombination mit dem 38,2%-Fibonacci-Retracement
des gesamten Baisseimpulses seit Juli 2017 (2,59 EUR) ein erstes Etappenziel. Die
50%-Korrektur (2,77 EUR) bildet danach zusammen mit dem Hoch vom Dezember 2017 (2,78
EUR) das nächste Anlaufziel. Als Stopp bietet sich die o. g. Glättungslinie an. |
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PAION (Daily) |
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