17.04.2018 08:33
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Ein paar faule Eier im Osternest


Für die Kapitalmärkte lagen in diesem Jahr unerfreulich viele faule Eier im Osternest: Die aus monatlichen Befragungen gewonnenen Stimmungsindikatoren sind weltweit im Rückwärtsgang. Zudem enttäuschten insbesondere in Deutschland zuletzt die harten deut-schen Konjunkturdaten, ohne dass wir für diese Schwäche eine Erklärung hätten.

Außerdem schaukelten sich die Handelsstreitigkeiten speziell zwischen den USA und China weiter hoch, ein Datenskandal belastet amerikanische Internetfirmen, politische Spannungen zwischen Russland und den USA sowie dem Vereinigten Königreich setzen eine erneute Sanktionsspirale in Gang, die Regierungsbildung in Italien droht, zu einer Euro-skeptischen Konstellation zu führen, ... Beenden wir an dieser Stelle die lange Liste und halten fest: Das ist schlecht für die Marktstimmung, die Börsen sind erkennbar schwankungsanfälliger geworden.

 

Das alles ist aber noch kein Grund, das Ende von Aufschwung und Anlagechancen auszurufen. Es sei daran erinnert, dass wir für 2018 schon lange erwartet haben, dass die Stimmungsindikatoren von ihren teilweise rekordhohen Niveaus zurückkommen werden. Auch war absehbar und prognostiziert, dass sich an den Kapitalmärkten ein Paradigmenwechsel vollziehen würde, wenn die Notenbanken nunmehr allmählich aus der ultra-lockeren Geldpolitik aussteigen. Letzteres ist eine wuchtige makroökonomische Veränderung, die Raum für Unsicherheit über die Entwicklung von Inflationsraten und Leitzinspfaden beschert.

Entsprechend findet gerade an den Finanzmärkten eine Neubewertung statt, nachdem diese zum Teil überzogene Erwartungen eingepreist hatten. Dies alles passt zu unserem Hauptszenario, es trifft unsere Erwartungen und muss uns daher nicht erschüttern.

 

Mit dieser Erkenntnis fühlen sich die Schwankungen an den Börsen zwar nicht besser an. Doch es relativiert die aufkeimenden Ängste. Hilfreich ist dabei auch die durchaus berechtigte Annahme, dass das von den USA angestoßene Szenario eines verschärften Aufbaus von Handelsbarrieren eben nicht eskaliert, sondern hinreichend konstruktive Verhandlungen nennenswerten Schaden von der Weltkonjunktur abhalten. Doch selbst dann wird es in den nächsten Wochen wohl eher bei einem verunsicherten Marktumfeld bleiben. Kurzfristige Rückschläge müssen beim Deutschen Aktienindex wie auch bei anderen Aktienindizes einkalkuliert werden.

Erst im Sommer sollten sich die Wogen etwas glätten. Denn dann dürfte der Blick auf die moderaten Schritte der Notenbanken, vor allem der amerikanischen Fed, wohlwollend ausfallen und sich die Überzeugung durchsetzen, dass diese konjunkturelle Expansion, so alt sie auch schon sein mag, weiter anhalten kann. Am Ende des Jahres dürften schließlich etwas höhere Zinsen und spürbar festere Aktienmärkte ein hinreichend konstruktives Umfeld für Wertpapieranlagen gewesen sein.

 

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