18.01.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Börsen auf Erholungskurs – nur ein Strohfeuer?

Zum Wochenschluss startet der DAX einen weiteren Versuch, die Marke von 11.000 Zählern zu überwinden. Im Erfolgsfall könnte der Sprung neue Käufer anlocken und so den Markt weiter nach oben treiben.

Zum Wochenschluss startet der DAX einen weiteren Versuch, die Marke von 11.000 Zählern zu überwinden. Im Erfolgsfall könnte der Sprung neue Käufer anlocken und so den Markt weiter nach oben treiben. Gerade auf Wochenschlusskursbasis wären Kurse oberhalb von 11.000 Punkten ein erfreuliches Signal für die kommenden Tage. Vorbörslich sieht es gut aus, der DAX wird 0,7 Prozent höher taxiert bei 10.990 Zählern.

Unterstützung kommt von den Börsen in Übersee. Der Nikkei legt um 1,3 Prozent zu und erreicht den höchsten Stand seit einem Monat, die Börse in Shanghai klettert um 1,1 Prozent. Damit folgen die asiatischen Märkte der positiven Tendenz aus den USA. Nach eine richtungslosen Entwicklung sprangen die Kurse zwei Stunden vor Schluss an, der Dow legte um 0,7 Prozent zu. Für den Technologie-Index Nasdaq 100 ging es um 0,8 Prozent aufwärts. Auch am Freitag scheint die freundliche Tendenz anzuhalten: Der Future auf den S&P 500 liegt 0,2 Prozent höher.

Annäherung im Handelsstreit

Auslöser für die gute Stimmung waren Berichte, nach denen US-Finanzminister Steven Mnuchin mit dem Gedanken spielt, die Strafzölle auf chinesische Importe zu verringern oder ganz aufzuheben. US-Handelsminister Robert Lighthizer lehnte den Vorschlag allerdings ab, der Bericht wurde inzwischen dementiert. Positive Signale kamen allerdings aus Peking: Der chinesische Vizepremier und oberster Handelsbeauftragter Liu He wird am 30. und 31. Januar zu Gesprächen in Washington erwartet. Offenbar sind die Verhandlungen auf unterer Ebene gut gelaufen, damit steigen die Chancen für eine Lösung im Handelskonflikt. Zu viel Risiko werden Anleger aber gerade in Europa wohl nicht eingehen, am Montag rückt wieder der Brexit in den Fokus.

Auch an den Ölmärkten werden die positiven Tendenzen im Handelsstreit gut aufgenommen. Brent steht im frühen Geschäft gut ein Prozent höher bei knapp 61 Dollar und setzt die Erholung der vergangenen Tage fort. Gold wird hingegen von der größeren Risikobereitschaft ausgebremst, die Feinunze steht bei 1291 Dollar.

Netflix-Aktie im Minus

Für Gesprächsstoff sorgt zudem die amerikanische Berichtssaison. Am Donnerstag präsentierte Netflix die Ergebnisse für das vierte Quartal: Der Streamingdienst verdiente mehr als erwartet und überraschte auch bei der Neukundengewinnung. Beim Umsatz verfehlte der Konzern aber die Prognosen. Nachbörslich geriet die Aktie deutlich unter Druck, der Kurs war seit Ende Dezember allerdings auch kräftig gestiegen.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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