16.08.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | DAX knickt ein

Nachdem der DAX am Mittwoch mit Gewinnen in den Handel gestartet war, hat er anschließend nach einer Reihe schlechter Nachrichten kräftig nach unten gedreht und den Handel mit einem Minus von 1,6 Prozent abgeschlossen. Zwar hat sich die türkische Lira kräftig erholt gegenüber dem Dollar.

Nachdem der DAX am Mittwoch mit Gewinnen in den Handel gestartet war, hat er anschließend nach einer Reihe schlechter Nachrichten kräftig nach unten gedreht und den Handel mit einem Minus von 1,6 Prozent abgeschlossen. Zwar hat sich die türkische Lira kräftig erholt gegenüber dem Dollar. Allerdings hat sich der Kursrückgang des chinesischen Renminbi gegenüber dem Dollar fortgesetzt, was Investoren beunruhigt hat. Gleichzeitig haben der südafrikanische Rand und der brasilianische Real deutlich gegenüber dem Greenback nachgegeben, womit sich die Währungskrise in den Emerging Markets verschärft hat.

Das hat auch den S&P500 belastet. Für zusätzlichen Abgabedruck sorgten die Zahlen der chinesischen Internetfirma Tencent, die deutlich unter den Schätzungen der Analysten lagen. Dabei hat der Konzern zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren einen Gewinnrückgang verbucht, woraufhin die Aktie um 6,7 Prozent eingebrochen ist. Nach der Veröffentlichung der Ergebnisse haben die US-Technologieaktien Facebook, Amazon, Netflix und Alphabet nachgegeben. Die Tesla-Aktie ist um 2,6 Prozent gesunken nach einem Medienbericht, demnach die Börsenaufsicht wegen der Tweets von Vorstandschef Elon Musk wegen des angeblichen Rückzugs von der Börse Vorladungen verschickt hat. Der S&P500 schloss den Handel mit einem Minus von 0,8 Prozent ab. Das Papier des größten Baumaschinenherstellers Caterpillar ist um 2,2 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Oktober 2017 gesunken. In dem Umfeld sind die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen um drei Basispunkte auf 2,86 Prozent gesunken.

Cisco-Aktie steigt nach Zahlenvorlage deutlich

Der Netzwerkausrüster Cisco hat im Geschäftsquartal per Ende Juli den Umsatz um sechs Prozent gesteigert. Das war das dritte Quartal in Folge mit einem Zuwachs. Für das laufende Quartal sagt der Konzern ein Umsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent vorher. Das liegt ebenso über den Schätzungen der Analysten wie die Gewinnprognose. Die Aktie legt vorbörslich deutlich zu.

Wirecard erhöht Prognose

Der DAX erholt sich vorbörslich auf 12.230 Punkte. Laut einem Medienbericht soll eine chinesische Delegation Ende August in die USA reisen, um das Thema Handelskrieg zu besprechen. Der Konsumgüterhersteller Henkel hat durchwachsene Ergebnisse vorgelegt. Zwar bekräftigte der Konzern die Umsatzprognose, allerdings senkte er den Ausblick für den bereinigten Gewinn je Aktie, nicht zuletzt wegen den gestiegenen Rohstoffkosten. Das Papier ist vorbörslich unter Druck. Hingegen legt die Wirecard-Aktie deutlich zu. Der Zahlungsdienstleister hat die Gewinnprognose erneut angehoben. Der Börsenwert von aktuell 21,1 Mrd. Euro liegt seit einigen Tagen über dem der Deutschen Bank.

Der Brent-Preis ist eingebrochen und notiert bei 71,1 Dollar je Barrel. Die US-Öllagervorräte waren in der vergangenen Handelswoche überraschend um 6,8 Mio. Barrel gestiegen, Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 2,5 Mio. Barrel vorhergesagt. Der Kupferpreis ist um 4,0 Prozent auf 5.800 Dollar je Tonne eingebrochen und liegt damit auf dem niedrigsten Niveau seit Juli 2017. Der Goldpreis ist ebenfalls eingeknickt, er notiert bei 1.175 Dollar je Unze. Um 14.30 Uhr werden die US-Daten zu den Neubaubeginnen und den Baugenehmigungen bekanntgegeben. Gleichzeitig wird der Einkaufsmanagerindex der Notenbank von Philadelphia veröffentlicht. Nach Börsenschluss in den USA präsentiert Nvidia die Ergebnisse.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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