22.06.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Warten auf das OPEC-Treffen

Die zunehmende Sorge vor einem Handelskrieg hat am Donnerstag den DAX merklich belastet, am Ende stand ein Kursrückgang von 1,4 Prozent zu Buche. Die Gewinnwarnung von Daimler hat auch die Aktien von BMW, Volkswagen und des Autozulieferers Continental mit nach unten gezogen. Für zusätzlichen Verkaufsdruck haben die Nachrichten aus Italien gesorgt.

Die zunehmende Sorge vor einem Handelskrieg hat am Donnerstag den DAX merklich belastet, am Ende stand ein Kursrückgang von 1,4 Prozent zu Buche. Die Gewinnwarnung von Daimler hat auch die Aktien von BMW, Volkswagen und des Autozulieferers Continental mit nach unten gezogen. Für zusätzlichen Verkaufsdruck haben die Nachrichten aus Italien gesorgt. Dort waren zwei euroskeptische Politiker in parlamentarische Finanzausschüsse berufen worden, woraufhin die Zinsen für zweijährige Anleihen nach oben geschossen sind. In dem Umfeld haben Investoren bei Pharmaaktien aus dem DAX wegen ihres defensiven Charakters zugegriffen, gefragt waren daher die Papiere von Merck, Fresenius und Fresenius Medical Care. Die schwächelnde Großkundensparte T-Systems der Deutschen Telekom will bis 2020 weltweit rund 10.000 Stellen abbauen, davon 6.000 in Deutschland.

Aus den USA kamen schwache Konjunkturdaten. So ist der Einkaufsmanagerindex der Notenbank von Philadelphia von 34,4 Punkte auf 19,9 Punkte eingebrochen, Volkswirte hatten allerdings 29,0 Punkte vorhergesagt. Nach den Zahlen gab der Dollar etwas gegenüber Euro und Yen nach. Der S&P500 schloss den Handel mit einem Minus von 0,6 Prozent in der Nähe des Tagestiefs ab. Der Dow Jones ist den achten Tag in Folge gesunken, das ist die schlechteste Serie seit 1978. Die Amazon-Aktie hat um 1,1 Prozent nachgegeben. Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA können Bundesstaaten künftig Onlinehändler ohne Filialgeschäft besteuern. Der Gerichtshof hob damit ein Urteil aus dem Jahr 1992 auf. Die Intel-Aktie fiel um 2,4 Prozent, nachdem Vorstandschef Brian Krzanich wegen einer ehemaligen Affäre mit einer Mitarbeiterin zurückgetreten ist.

Beiersdorf sucht neuen Vorstandschef

Größter Verlierer im DAX war die Beiersdorf-Aktie. Vorstandschef Stefan Heidenreich wird seinen Posten spätestens mit Ablauf seines Vertrages Ende 2019 aufgeben. Investoren machten sich daher Sorgen über die weitere Geschäftsstrategie. Der Aufsichtsrat will sich ab September mit der Chef-Nachfolge, der künftigen Strategie und den Investitionen ab dem Jahr 2019 beschäftigen.

OPEC-Treffen im Fokus

Heute beginnt das OPEC-Treffen in Wien, an dem auch andere wichtige Ölförderer, wie Russland, teilnehmen. Angeblich gäbe es eine vorläufige Einigung über eine Erhöhung von 1,0 Mio. Barrel pro Tag. Allerdings würden Iran und Venezuela eine Erhöhung ablehnen.

Der DAX notiert vorbörslich bei 12.500 Punkten. Der Goldpreis liegt mit 1.268,5 Dollar je Unze am Sechs-Monats-Tief. Um 9.30 Uhr wird der Einkaufsmanagerindex für die Industrie Deutschlands veröffentlicht, um 10 Uhr folgt jener für die Euro-Zone und um 15.45 Uhr jener für die USA.

 

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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