14.12.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Wirtschaftliche und politische Risiken bremsen den DAX aus

Im Bereich der 11.000er-Marke bekommen Investoren derzeit kalte Füße am deutschen Aktienmarkt. Immerhin steht der Index noch über dem kürzlich markierten Jahrestief.

Im Bereich der 11.000er-Marke bekommen Investoren derzeit kalte Füße am deutschen Aktienmarkt. Immerhin steht der Index noch über dem kürzlich markierten Jahrestief. Doch das Polster könnte schnell wieder aufgebraucht sein, zu groß bleiben die politischen Sorgen. Ende März 2019 läuft die Frist für die Brexit-Verhandlungen ab, ein Austritt ohne Vertrag wäre derzeit nicht überraschend. Die Nachverhandlungen mit der Europäischen Union werden für Premierministerin Theresa May zur Geduldsprobe, auf dem laufenden Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs zeichnen sich keine wesentlichen Zugeständnisse der Europäer ab. Das britische Pfund bleibt daher unter Druck.

EZB agiert vorsichtig

Auch von den Notenbankern gehen derzeit keine kurstreibenden Impulse aus. Wie erwartet werden die Anleihekäufe zum Jahreswechsel eingestellt, der Null-Zins wird bis weit in das Jahr 2019 am Boden bleiben. Angesichts der schwächeren Weltwirtschaft passten die Währungshüter auch ihre Wachstumsprognosen für die Euro-Zone nach unten an. Zusammengefasst bedeutet dies, dass die EZB sich alle Möglichkeiten offen hält, eine Straffung wie in den USA ist noch lange nicht in Sicht.

Zahlen und Verhandlungen

Zum Wochenschluss bleibt die Stimmung auf dem Parkett daher gedämpft. Neben dem sich abzeichnenden Brexit-Chaos droht in den USA wegen der Finanzierung der Mauer zu Mexiko erneut ein Regierungsstillstand. Dazu passen die enttäuschenden Konjunkturdaten aus China. Im November legten die Einzelhandelsumsätze so schwach zu wie zuletzt vor 15 Jahren. Auch die Industrieproduktion verfehlte die Erwartungen, in Japan fiel der Tankan-Bericht ernüchternd aus. Anleger warten nun auf weitere Einkaufsmanagerindizes aus Europa und den USA, die im Tagesverlauf über die Ticker laufen.

Der Nikkei beendete die Woche mit Verlusten von rund zwei Prozent, der Future auf den S&P 500 steht 0,8 Prozent im Minus. Zuvor war der Erholungsversuch an der Wall Street bereits verpufft. Der Dow Jones behauptete ein kleines Plus von 0,3 Prozent, unverändert tendierte der technologielastige Nasdaq 100. Minuszeichen dominieren auch am Ölmarkt, die Konjunktursorgen drücken den Brent-Preis auf 61 Dollar.

Ähnlich sieht die Lage in Frankfurt aus, der DAX steht vorbörslich rund ein Prozent tiefer bei 10.800 Punkten. Aktien der Deutschen Telekom rücken in den Vordergrund: In den USA haben sich Gegner der Übernahme von Sprint durch T-Mobile US zusammengeschlossen. Die US-Telekomaufsicht FCC soll den Forderungen zufolge die Übernahme nicht genehmigen. Auch beim US-Justizministerium wird der Deal derzeit geprüft.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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