17.10.2018 09:01
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Sind nur noch die Notenbanken gelassen?


Die ersten beiden Oktoberwochen waren von angespannten Finanzmarktteilnehmern und spürbar fallenden Börsenkursen gekenn-zeichnet. Es fällt schwer, diese negative Marktentwicklung klar einem einzigen Auslöser zuzuordnen. Die Liste der Risikothemen ist lang, und dazu kamen zuletzt auch noch ernüchternde Konjunkturnachrichten. Zu den bekannten Klassikern wie der handelspolitischen Konfrontation der USA mit China, dem Streit in der EU um den italienischen Staatshaushalt, dem steigenden Ölpreis oder den schwierigen Brexit-Verhandlungen gesellten sich negative Meldungen wie die Abwärtsrevision für das globale Wachstumstempo seitens des Internationalen Währungsfonds. Dieser wies anlässlich seiner Jahrestagung zudem in einem Szenario für einen ausufernden Handelskonflikt auch auf potenzielle Finanzmarktturbulenzen hin, was wiederum den (schmerzhaften) Nerv der Märkte traf. Schließlich nahm die Bundesregierung ihre Wachstumserwartungen für Deutschland zurück, nicht zuletzt, weil der Diesel-Skandal auf der Stimmung und der Produktionstätigkeit lastet.

 

Bei all dem Getöse darf aber nicht vergessen werden, dass die Welt sich weiterhin in einem anhaltenden konjunkturellen Aufschwung befindet.

Abwärtsrevisionen von Wachstumsprognosen lassen die Weltwirtschaft so schnell nicht in eine Rezession münden. Dies ist nicht nur unsere Einschätzung, sondern auch die der großen Notenbanken. Sowohl die amerikanische Fed als auch die Europäische Zentralbank legen aktuell eine ausgesprochene Gelassenheit an den Tag. Ihnen reicht die prognostizierte Wachstumsdynamik aus, um wie geplant über die kommenden Quartale die geldpolitische Normalisierung bedächtig, aber zielstrebig voranzutreiben.

 

Auch im fortgeschrittenen Alter ist dieser Konjunkturzyklus offenkundig noch stark genug, um die vielen Risikothemen zu verkraften. Das Expansionstempo moderiert sich gegenüber 2017, aber Wachstumsraten um die 2 % für die Eurozone bzw. 3,5 % bis 4 % für die Weltwirtschaft sind definitiv kein Grund zum Klagen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit verleiht den privaten Konsumausgaben hinreichende Dynamik. Die politischen Risiken werden sich zwar nicht über Nacht auflösen. Doch es besteht berechtigte Hoffnung, dass auch wieder positive Nachrichten kommen werden, bspw. mit ersten Verhandlungsergebnissen für den Brexit oder moderateren finanzpolitischen Plänen der italienischen Regierung.

Wenn dann im Lauf der kommenden Wochen offensichtlich wird, dass sich die Stimmungsindikatoren nicht im freien Fall befinden und von Panik an den Märkten keine Rede sein kann, dann werden die globalen Aktienbörsen zwar vermutlich nicht vollständig die Gelassenheit der Notenbanken übernehmen, aber dennoch weiterhin konstruktive Anlageperspektiven bieten.

 

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