16.08.2018 12:27
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Vom Handelsstreit zum Währungskonflikt


Der Vorwurf der Währungsmanipulation ist kein neuer und wurde von Regierungen zahlreicher Länder in den vergangenen Jahrzehnten regelmäßig erhoben. Bereits seit längerem werden Russland, China und Japan von US-Präsident Trump als Währungsmanipulatoren bezeichnet. Im Juli nun wurde der Vorwurf vom US-Präsidenten auch gegenüber der EWU und damit der Europäischen Zentralbank erhoben. Konkret heißt das, der US-Präsident betrachtet den Euro als zu schwach und sieht damit einen unfairen Wettbewerbsvorteil der EWU im internationalen Handel, der durch gezielte Eingriffe der EZB erzeugt wird.

 

Eine bewusste und direkte Manipulation des Wechselkurses als Zielgröße durch die EZB ist nicht zu erkennen. Grundsätzlich gilt: Eine unterschiedliche Position im Konjunkturzyklus zweier Länder bzw. Währungsräume, wie z.B. den USA und der EWU, geht einher mit unterschiedlicher Geldpolitik zwischen diesen Währungsräumen und entsprechenden Auswirkungen auf den Wechselkurs.

 

Während die USA nach der Weltfinanzkrise bereits 2010 wieder einen nachhaltigen Wachstumspfad einschlugen, geriet die EWU 2012/13 in die Schuldenkrise und eine zweite Rezession. Damit haben die USA ungefähr drei Jahre Vorsprung im Konjunkturzyklus. Dies gab der US-Notenbank die Möglichkeit Ende 2015, knapp sechs Jahre nach dem Ende der Rezession, die Leitzinswende zu vollziehen. In Euroland erwarten wir 2019, wie in den USA sechs Jahre nach dem Ende der Rezession, den Anfang vom Ausstieg aus der ultra-lockeren Geldpolitik. Dann dürfte der Euro gegenüber dem US-Dollar an Stärke gewinnen und in Richtung seines fairen Wertes (anhand der Kaufkraftparität berechnet) im Bereich von 1,25-1,30 EUR-USD aufwerten.

 

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