| Bei der Beantwortung dieser Frage wollen wir wie immer auf anerkannte Verfahren der Technischen Analyse zurückgreifen. Der Jahresausblick ist der passende Anlass, um zunächst einmal langfristige Chartverläufe und hohe Zeitebenen zu analysieren. Auf der Aktienseite gibt es die alte Tradingweisheit, wonach wir in Europa eine Lungenentzündung bekommen, wenn sich die Amerikaner einen Schnupfen zugezogen haben. Auch auf der Zinsseite können wir uns nicht vollständig von der Entwicklung in den USA freimachen. Deshalb beginnen wir mit dem langfristigen Kursverlauf der 10-jährigen Rendite in den USA. Nach den beiden „Hammer“-Umkehrmustern von 2015 und 2016 weist der Jahreschart für die abgelaufenen 12 Monate eine sog. „inside candle“ aus (siehe Chart 2). D. h. die Schwankungsbreite von 2017 verblieb innerhalb des Pendants des Vorjahres. Gleichzeitig stechen die markanten Lunten der letzten drei Jahre hervor, die den unterstützenden Charakter der 2 %-Marke unterstreichen. Für sich genommen bildet die 2017er-Kerze einen klassischen „Kreisel“ – ein Kerzenmuster, welches eine prozyklische Positionierung nahelegt. Dazu passen auch die letzten beiden Jahreshochs. Mit 2,63 % bzw. 2,64 % wurden diese auf nahezu identischem Niveau ausgeprägt. |