30.04.2017 19:27

100 Tage Donald Trump: Das reicht nicht für’s Präsidenten-Podium

„Die ersten 100 Tage meiner Regierung waren die erfolgreichsten in der Geschichte unseres Landes“, behauptet Donald Trump. Zumindest aus Sicht der Börse stimmt das jedoch nicht. Denn seit Trumps Inauguration am 20. Januar liegt der altehrwürdige Dow Jones Industrial Average zwar 5,6% im Plus. Aber selbst wenn man nur die Nachkriegszeit betrachtet, reicht das nicht einmal für einen Platz auf dem Präsidenten-Podium: In den ersten 100 Tagen der Regentschaft von George H. W. Bush und John F. Kennedy ging’s an der Wall Street noch deutlich stärker nach oben. Und was „The Donald“ vielleicht noch mehr ärgert – auch Bill Clinton erwischte einen leicht besseren Einstand.

„Die ersten 100 Tage meiner Regierung waren die erfolgreichsten in der Geschichte unseres Landes“, behauptet Donald Trump. Zumindest aus Sicht der Börse stimmt das jedoch nicht. Denn seit Trumps Inauguration am 20. Januar liegt der altehrwürdige Dow Jones Industrial Average zwar 5,6% im Plus. Aber selbst wenn man nur die Nachkriegszeit betrachtet, reicht das nicht einmal für einen Platz auf dem Präsidenten-Podium: In den ersten 100 Tagen der Regentschaft von George H. W. Bush und John F. Kennedy ging’s an der Wall Street noch deutlich stärker nach oben. Und was „The Donald“ vielleicht noch mehr ärgert – auch Bill Clinton erwischte einen leicht besseren Einstand.

Immerhin kann Trump im Start-Vergleich seinen Vorgänger Barack Obama überflügeln. Und gemessen an der Performance seit dem Wahltag liegt der Milliardär mit dem toten Eichhörnchen auf dem Kopf und dem Tesafilm am Schlips in der Tat vorne: 14,2% stehen seit dem 8. November 2016 zu Buche – etwas mehr als bei Bush Senior (13,7%) und JFK (13,6%).

100 Tage sind nur Zahlenspielerei

Doch das sind alles nur statistische Taschenspielereien. Langfristig ist der Börse nämlich egal, wer im Weißen Haus wohnt. Wenn man die Dividenden hinzurechnet, hat der Dow Jones seit Harry S. Truman (1949) unter jedem Präsidenten zugelegt – mit einer Ausnahme: Während der von 9/11, Irak-Krieg, Subprime-Krise und Lehman-Debakel gezeichneten Amtszeit George W. Bush (2001-09) ist der Dow Jones Total Return per Saldo um 10% abgerutscht. Doch halb so schlimm, denn unter Barack Obama gab’s anschließend eine Verdreifachung. Geduld wird eben belohnt.

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Christian W. Röhl ist Unternehmer, Kapitalmarkt-Stratege – und Investor, der sein eigenes Vermögen verwaltet. Einblicke in seinen Investment-Alltag gibt der Autor des manager magazin-Bestsellers "Cool bleiben und Dividenden kassieren" auf seinem Blog DividendenAdel sowie in Vorträgen und Workshops.

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