| Vor rund einem Jahr sprang die Rendite über die Nackenzone aus den verschiedenen Hochs
der letzten Jahre zwischen 1,10 % und 1,21 %. Diese Entwicklung besaß eine ganz besondere
Tragweite, denn damit wurde die untere Umkehr seit der Hochphase der Finanzmarktkrise
vervollständigt (siehe Chart). Um die Nachhaltigkeit eines Ausbruchs zu validieren,
kennt der technische Analyst vor allem zwei Verfahren: Einmal eine Abweichung von
mehr als 3 % von der entsprechenden Schlüsselmarke – in diesem Fall also einen mehr
als 3%igen Anstieg über die Nackenzone der inversen S-K-S-Formation oder aber eine
zusätzliche Bestätigung auf der Zeitachse. In diesem Kontext belegen drei Schlusskurse
oberhalb der jeweiligen Schlüsselgröße die Validität des Ausbruchs. Da Anleger hinter
beide Anforderungen einen Haken setzen können, ist die 2-jährige Rendite definitiv
einen Schritt weiter als noch vor Jahresfrist. Schließlich schlagen die Zinsen bereits
Kapital aus der o. g. Bodenbildung und haben dabei das rechnerische Kursziel aus der
Bodenbildung von rund 2 % im Auge. Interessanterweise harmoniert dieses Anlaufziel
sehr gut mit einem Fibonacci-Cluster aus zwei unterschiedlichen Retracements (1,99
% bzw. 2,06 %), so dass sich auf diesem Niveau ein nahezu idealtypisches Zielbündel
ergibt. |