BASF fürchtet Coronavirus - Münchener Rück mit satter Gewinnsteigerung
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Die beiden deutschen Top-Unternehmen aus der Chemie- und Rückversicherungsbranche heben ihre Dividende deutlich an. Doch während BASF die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie spürt, blickt die Münchener Rück zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr.
Das Wichtigste zu BASF und Münchener Rück vorab:
BASF befürchtet anhaltende Belastungen durch den Coronavirus
Münchener Rück rechnet trotz gestiegener Schäden mit Gewinnsteigerung 2020
Die Folgen der Coronavirus-Epidemie bekommen deutsche Exportunternehmen immer stärker zu spüren. Eine Umfrage der europäischen Handelskammer in China unter ihren Mitgliedern hat ergeben, dass 90 Prozent von ihnen unter schweren Auswirkungen durch das Virus leiden. Rund 25 Prozent der Unternehmen rechnet mit Umsatzeinbrüchen von 20 Prozent und mehr.
Der weltweit größte Chemiekonzern BASF hat bei der Vorstellung seiner jüngsten Unternehmensergebnisse auch Befürchtungen geäußert, dass der schwache Jahresauftakt in China durch die Ausbreitung des Coronaviruses im Jahresverlauf nicht ausgeglichen werden könnte. Der Konzern rechnet in diesem Jahr mit einem leichten Umsatzanstieg von rund 59 auf 60 bis 63 Mrd. Euro. Der operative Gewinn 2019 wird zwischen 4,2 und 4,8 Mrd. Euro erwartet, Analysten (Reuters) hatten bisher im Schnitt mit 5,17 Mrd. Euro gerechnet.
2019 erzielte BASF einen operativen Gewinn von 4,5 Mrd. Euro, was einem Gewinnrückgang von fast 30 Prozent entsprach. Der Umsatz sank dagegen nur um 1,5 Prozent. Die schwächelnde Automobilwirtschaft und die immer wiederkehrenden Handelskonflikte hatten das Chemieunternehmen im gesamten Vorjahr belastet. Dennoch will BASF seine Dividende um 10 Cent auf 3,30 Euro erhöhen.
Auch der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück erhöht seine Dividende deutlich, von 9,25 auf 9,80 Euro. Grund für diese Erhöhung war ein satter Nettogewinn. Er stieg um 400 Millionen auf 2,7 Milliarden Euro. Zuvor hatte die Münchener Rück mit einem Nettogewinn von 2,5 Milliarden gerechnet. Der Rückversicherer sei auf einem guten Weg, erklärte der Vorstandschef Joachim Wenning.
Ein Malus war allerdings die gestiegene Schaden-Kosten-Quote, die sogar durch den Anstieg auf 101 Prozent operativ Verluste geschrieben hatte. Vor allem die Wirbelstürme über Japan verursachten Kosten von mehr als einer Milliarde Euro. Wenning gab als Ziel für dieses Jahr einen Gewinn von 2,8 Milliarden Euro an, weil die Preisverhandlungen mit den Versicherern in Europa und den USA im Januar gut gelaufen seien. Die Aufträge kletterten um mehr als vier Prozent und die Preise der Rückversicherungen stiegen im Durchschnitt um 1,2 Prozent. Im Laufe der Woche hatte die Münchener Rück bereits ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von mehr als einer Mrd. Euro beschlossen.
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