19.10.2017 21:33

30 Jahre Schwarzer Montag: Der Spuk war schnell vorbei

Heute jährt sich also zum 30. Mal der „Schwarze Montag“ – mit einem Verlust von 22,6% noch immer der mieseste Tag in der Geschichte des Dow Jones Industrial Average und eines der Ereignisse, die dem Oktober seinen Ruf als Crash-Monat eingebrockt haben. Weil dazu von jedem alles gesagt ist, nur zwei Bloomberg-Charts zur besseren Einordnung dessen, was damals passiert ist.

Heute jährt sich also zum 30. Mal der „Schwarze Montag“ – mit einem Verlust von 22,6% noch immer der mieseste Tag in der Geschichte des Dow Jones Industrial Average und eines der Ereignisse, die dem Oktober seinen Ruf als Crash-Monat eingebrockt haben.

Es ist alles gesagt – auch von den Besten

Viel wurde heute darüber geschrieben, welche Schlüsse Anleger aus dem 19.10.1987 ziehen können. Das beste Stück dazu kommt von Christian Kirchner, der in seiner Capital-Kolumne nachweist: „Wer aus diesem Börsencrash etwas lernen will, sitzt in der Regel Scheinkausalitäten auf.“

Der Spuk war schnell vorbei

Hier deshalb nur zwei Bloomberg-Charts zum Tage. Zunächst – zur besseren Einordnung – der Blick auf die Wall Street 1986-90. Denn der „Schwarze Montag“ war ja nur Klimax eines heftigen Einbruchs, durch den der Dow Jones zeitweise mehr als 35% unter seinem erst wenige Monate zuvor erreichten Allzeithoch lag.

Selbst auf dem Tiefpunkt der Oktober-Depression notierte der Index allerdings immer noch höher als Anfang 1986. Es war also gerade einmal die Performance von sechs Quartalen, die sich da in Luft aufgelöst hatte. Und auch das nur vorübergehend. Denn ziemlich genau zwei Jahre später, im Oktober 1989, konnte der Dow Jones schon wieder einen neuen Rekord erklimmen.

28000% Wertzuwachs für nervenstarke Anleger

Dazu noch die Bilanz eines Anlegers, der am „Schwarzen Montag“ Mut bewiesen und US-Aktien gekauft hat. Wer damals mit $1.000 in US-Aktien eingestiegen ist, hat nun gemessen am Dow Jones einen Gegenwert von $13.303 im Depot – und da sind die Dividenden noch garnicht berücksichtigt. Inklusive reinvestierter Ausschüttungen ist das Portfolio nämlich sogar $28.757 schwer!

Wieder mal so ein kleines Indiz dafür, dass cool bleiben und Dividenden kassieren sich durchaus lohnen kann…

Folgen Sie Christian W. Röhl auf Twitter: @CWRoehl

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Christian W. Röhl ist Unternehmer, Kapitalmarkt-Stratege – und Investor, der sein eigenes Vermögen verwaltet. Einblicke in seinen Investment-Alltag gibt der Autor des manager magazin-Bestsellers "Cool bleiben und Dividenden kassieren" auf seinem Blog DividendenAdel sowie in Vorträgen und Workshops.

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