DAX® - Abrisskante besteht weiterhin

HSBC Daily Trading
 

 

Abrisskante besteht weiterhin

Die wöchentliche Tradingrange des DAX® verblieb in den letzten fünf Handelstagen innerhalb des Pendants der Vorwoche. Der dadurch entstehende Innenstab kann als Teilerfolg verbucht werden. Doch unter dem Strich hat die Abrisskante in Form der Abwärtskurslücke von Mitte September (12.999 zu 13.036 Punkten) unverändert Bestand. Durch die strategische Brille betrachtet bleibt es bei der Schlüsselunterstützung in Form der 200-Wochen-Linie und der Glättungslinie der letzten 200 Tage (akt. bei 12.216/12.172 Punkten). Mit anderen Worten: Auf diesem Niveau bilden die „doppelten Durchschnitte“ einen massiven Rückzugsbereich. Auf der Oberseite ist dagegen ein Schließen des o. g. Abwärtsgaps notwendig, um die negativen Implikationen aus der jüngsten Abrisskante zu kontern. Vor diesem Hintergrund definieren wir eine nachhaltige Rückeroberung der Marke von 13.000 Punkten als Startschuss für die klassische Wahlrally bzw. als Steilvorlage für eine verfrühte Jahresendrally. Letztere haben wir als bekanntestes saisonales Phänomen für den DAX® genauer untersucht (siehe unten).

pfeil-rotDAX® (Daily)
Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal



4. Quartal: Die beste Zeit für Aktien?

Zu den bekanntesten saisonalen Anomalien zählt zweifelsohne die Jahresendrally. Rund um den Globus neigen die weltweiten Aktienindizes im 4. Quartal oftmals zur Stärke. Auf Basis der Daten seit 1988 haben wir deshalb untersucht, wie sich der DAX® in den letzten drei Monaten des Jahres entwickelt hat. Die wichtigste Botschaft vorweg: In 32 Jahren musste das Aktienbarometer lediglich fünf Mal Kursverluste im 4. Quartal hinnehmen – zuletzt 2018. In den 27 anderen Fällen hätte sich das „DAX®-Schlussinvestment“ als lohnenswert erwiesen. Die Wahrscheinlichkeit für steigende Notierungen in den letzten drei Monaten bis zum Jahresultimo beträgt also 84 %. Wer als Anleger seit Bestehen des DAX® konsequent auf das Phänomen „Jahresendrally“ gesetzt hat, freut sich über eine Versiebenfachung des Ausgangskapitals. Aus einer Investition von 1.000 EUR sind in den letzten 32 Jahren fast 7.000 EUR geworden. Das entspricht einer durchschnittlichen Rendite von 6,25 % pro Jahr. Obwohl Anleger ein Viertel der Zeit investiert sind, lassen sich so fast die Ertragserwartung eines typischen Gesamt(aktien-)jahres realisieren. In diesem Jahr kommt ab dem 10. Oktober mit der klassischen Wahlrally ein weiterer unterstützender Faktor hinzu.

pfeil-rotDAX® (Weekly)
Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, eigene Berechnungen



Bemerkenswerte Indikatorensignale!

Am vergangenen Freitag hatten wir bei der Henkel-Aktie den möglichen Bruch des Baissetrends seit 2017 (auf Monatsbasis akt. bei 89,01 EUR) diskutiert (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 2. Oktober). Ein nachhaltiger Trendbruch hätte den Charme, dass die Kursentwicklung der letzten drei Jahre übergeordnet dann als langgezogene Korrekturflagge interpretiert werden kann (siehe Chart). Aufgrund der strategischen Bedeutung eines möglichen Befreiungsschlags wollen wir heute einen zusätzlichen Blick auf den Monatschart des Papiers werfen. In der höheren Zeitebene sticht vor allem eine Reihe von Indikatorsignalen hervor. Während im Verlauf der Relativen Stärke eine abgeschlossene Bodenbildung sowie ein erfolgreicher Abwärtstrendbruch vorliegen, kann der MACD mit einem neuen Einstiegssignal aufwarten – und zwar auf historisch niedrigem Niveau. Beide Trendfolger lassen also auf den eingangs beschriebenen Trendbruch hoffen. Gelingt der Befreiungsschlag, dann definieren die Hochs bei 96/97 EUR in Kombination mit der 90-Monats-Linie (akt. bei 96,94 EUR) ein erstes Anlaufziel. Langfristig rechtfertigt eine Auflösung des o. g. Flaggenmusters sogar einen Anlauf auf das bisherige Rekordhoch bei 129,90 EUR.

pfeil-rotHenkel Vz. (Monthly)
Chart Henkel Vz.
Quelle: Refinitiv, tradesignal



Höchster Stand seit Beginn des Jahrtausends

Ein ganz besonderes „bullish engulfing“ auf Quartalsbasis, welches sogar die Körper der vorangegangenen sechs(!) Quartalskerzen umschließt, sowie ein klassisches „V-Muster“ im Wochenbereich hatten wir zuletzt als die entscheidenden Kurstreiber bei der Infineon-Aktie identifiziert (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 15. September). Die Verknüpfung dieser beiden Zeitebenen hat seine Wirkung nicht verfehlt, denn mittlerweile steht bei dem Technologietitel ein neues Verlaufshoch (26,07 EUR) zu Buche. Der Sprung über die Hochs von 2018 bei 25,50/25,76 EUR geht sogar mit der höchsten Notierung der Aktie seit 2002 einher. Bei einem nachhaltigen Sprung über diese Hürden kann die Kursentwicklung der letzten 20 Jahre zudem als langfristige Bodenbildung interpretiert werden. Zu den bestehenden Kaufsignalen seitens des MACD und des Aroon auf Wochenbasis gesellen sich synchrone Einstiegssignale der beiden Trendfolger im Monatsbereich. Per Saldo dürfte das Papier Kurs auf das Tief vom 1. Quartal 2001 bei gut 30 EUR nehmen. Unter Risikoaspekten bietet sich indes entweder das jüngste Aufwärtsgap auf Tagesbasis (24,60/24,23 EUR) oder aber das Februarhoch (23,07 EUR) als Absicherung auf der Unterseite an.

pfeil-rotInfineon Technologies (Weekly)
Chart Infineon Technologies
Quelle: Refinitiv, tradesignal



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Quelle

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