DAX® - Ein Schritt vor, ein Schritt zurück

HSBC Daily Trading

Ein Schritt vor, ein Schritt zurück

Begünstigt durch eine Mini-Abwärtskurslücke bei 12.820/19 Punkten musste der DAX® gestern weitere Kursabschläge hinnehmen. Damit geht das zähe Ringen des Aktienbarometers um den gleitenden Durchschnitt der letzten 50 Tage (akt. bei 12.949 Punkten) in die nächste Runde. Seit Ende Juli hat sich diese Glättungslinie immer wieder als Widerstand bzw. als Unterstützung herauskristallisiert. Da das Hoch vom Wochenauftakt bei 13.029 Punkten zudem von zwei tieferliegenden Hochs umschlossen wird, liegt ein sog. „swing high“ vor. Damit dürften Trader dieser Marke eine besondere Beachtung schenken. Ein Spurt über diese Hürde – gleichbedeutend mit einer nachhaltigen Rückeroberung der 50-Tages-Linie – könnte den DAX® aus der Lethargie der letzten Monate befreien. Auf der Unterseite definieren vor dem „doppelten Durchschnitt“ aus 200-Wochen- und 200-Tages-Linie (bei rund 12.200 Punkten) die Tiefs der letzten Wochen bei 12.600/12.540/12.342 Punkten kleinere Haltemarken. Die Vorgaben deuten heute auf eine DAX®-Stabilisierung hin. Perspektivisch greifen den Aktienmärkten der Faktor „Saisonalität“ sowie die Tatsache, dass der Dow Jones Transportation sein neues Allzeithoch (bisher) verteidigen kann, unter die Arme.


pfeil-rotDAX® (Daily)
Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal



Konstruktive Flaggenkonsolidierung

Nach dem dynamischen Kursanstieg von unter 12 USD auf fast 30 USD gönnt sich der Silberpreis seit Anfang August eine Verschnaufpause. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass das beschriebene Kräftesammeln ebenfalls heftig ausfiel. Letztlich kam es aber nur zu einem lehrbuchmäßigen Pullback an die Nackenlinie der langjährigen Bodenbildung bei 21 USD. Solange diese Kernunterstützung nicht verletzt wird, halten wir an unserer Einschätzung eines gesunden Luftholens fest. Damit ist dieses Level weiter als strategische Absicherung prädestiniert. Auf Tagesbasis schlägt sich die jüngste Kursentwicklung in einer Korrekturflagge nieder (siehe Chart). Dabei handelt es sich klassischerweise um ein trendbestätigendes Kursmuster. Vor diesem Hintergrund würde ein Spurt über die Tiefs aus den Jahren 2011/2012 bei gut 26 USD bzw. über die obere Flaggenbegrenzung (akt. bei 26,95 USD) die Börsenampel für das Edelmetall wieder auf „grün“ springen lassen. Lohn der Mühen wären im Erfolgsfall neue Bewegungshochs oberhalb der Marke von 29,84 USD. Jenseits des bisherigen Jahreshochs definieren die Hochpunkte bei gut 35 USD das nächste Anlaufziel.


pfeil-rotSilber (Daily)
Chart Silber
Quelle: Refinitiv, tradesignal



Meide die Mitte: Teil 2

Als einen wichtigen Einflussfaktor berücksichtigen wir in unseren Analysen regelmäßig saisonale Aspekte. So wiesen wir in der letzten Woche auf die Performancedelle in der Mitte des Monats beim DAX® hin (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 12. Oktober). Die Musik spielt also vor allem am Rand – sprich zu Monatsbeginn und am Monatsende. Um diese These zu verdeutlichen, hatten wir für den DAX® die Tagesrenditen der einzelnen Kalendertage untersucht. Aufgrund einer ganzen Reihe von Nachfragen überprüfen wir unsere Kernthesen anhand eines Blicks auf den S&P 500® sowie auf den MSCI World. Für beide Indizes liegt eine deutlich längere Kurshistorie wie für den DAX® vor. Konkret haben wir die durchschnittliche Kalendertagperformance auf Basis der Daten von Januar 1976 bis Oktober 2020 ermittelt. Die wichtigste Botschaft vorweg: Der Effekt der „Nicht-Performance“ in der Monatsmitte lässt sich bei beiden Standardaktienindizes und bei längerer Datenreihe unverändert nachweisen. Wenn Anleger ausschließlich in der Monatsmitte investiert sind, schneiden sie durch die Bank schlechter ab als mit einem Buy-and-hold-Investment – und zwar weiterhin unabhängig davon, wie die Monatsmitte exakt definiert wird (Fortsetzung siehe unten).


pfeil-rotS&P 500® (Daily)
Chart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, eigene Berechnungen



Die Musik spielt am Rand

Die Schwäche zur Monatsmitte hält sogar einen Tag länger an als beim DAX®. D. h. sowohl beim S&P 500® als auch beim MSCI World wachsen die Bäume vom 19. bis zum 24. nicht in den Himmel. Als möglicher Erklärungsansatz für die beschriebene Schwächeperiode dienen mögliche Gewinnmitnahmen nach dem Verfallstermin am dritten Freitag des Monats. Dass die Performance dagegen vor allem „am Rand“ gemacht wird, unterstreicht insbesondere die Analyse des MSCI World. Die drei Handelstage mit der besten durchschnittlichen Tagesperformance sind beim Weltaktienbarometer der 31. sowie der 1. und 2. Kalendertag eines Monats. Anleger, die diese drei Handelstage konsequent ausgelassen hätten, erzielen seit 1976 ein Gesamtergebnis von weniger als einem Drittel des Buy-and-Hold-Engagements. Beim S&P 500® hält der Monatserste die höchste durchschnittliche Performance bereit. Doch die Renditebetrachtung ist lediglich eine Seite der Medaille. Wichtig ist auch die Nachhaltigkeit, mit der die durchschnittlichen Zugewinne erzielt werden. Über die letzten 45 Jahre brachte der Monatserste in 62% aller Fälle Kursgewinne. Mit anderen Worten: Long-Investments verfügen an diesem Handelstag über einen „doppelten“ statistischen Vorteil.


pfeil-rotMSCI World Index (Daily)
Chart MSCI World Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal



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Quelle

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