DAX® - Erholung nach Rekordverlusten

HSBC Daily Trading

Erholung nach Rekordverlusten

Die abgelaufene Woche war eine zum Vergessen. Mit einem Kursminus von mehr als 12 % binnen Wochenfrist suchen die vergangenen fünf Handelstage ihresgleichen. Schließlich sind zweistellige Kursabschläge binnen einer Woche selten. In der gesamten DAX®-Historie seit 1988 mussten Investoren nur sechs Mal solche Kursverluste verdauen. Der absolute „worst case“ ist dabei der die Woche vom 10. Oktober 2008 als die deutschen Standardwerte um mehr als 21 % in die Knie gingen. Die gute Nachricht an dieser Stelle ist, dass es bis auf eine Ausnahme (August 2011) nach einer solchen Vollbremsung innerhalb von zwei Wochen jeweils zu einer deutlichen Erholung kam. Darüber hinaus hat der VDAX®-new das Niveau vom August 2015 erreicht, so dass Anleger inzwischen von einem sog. „Vola-Spike“ ausgehen können. Ähnlich ist die Umsatzentwicklung zu interpretieren: Aufgrund des höchsten Volumens seit September 2018 scheint eine „selling climax“ vorzuliegen. Dennoch befinden sich die deutschen „blue chips“ weiter in einer „fallenden Messer“-Konstellation. Ein Verteidigen der horizontalen Unterstützung bei 11.800 Punkten ist deshalb essentiell, während ein Schließen der jüngsten Kurslücke (obere Gapkante bei 12.212 Punkten) für ein erstes Stabilisierungsindiz sorgen würde.


pfeil-rotDAX® (Daily)
Chart DAX®


Was es nach oben versucht hat, …

… und gescheitert ist, versucht es in der Folge nach unten. Diese alte Tradingweisheit findet im Kursverlauf der 10-jährigen Rendite USA aktuell eine lehrbuchmäßige Bestätigung. Nachdem sich der Spurt über die „magische“ 3%-Marke im Herbst 2018 als Fehlausbruch herausgestellt hatte, kennen die Zinsen nur noch einen Weg: den nach Süden! Mit 1,12 % fiel die 10-jährige Rendite USA in der abgelaufenen Woche auf ein neues Rekordtief. Das ist eine dramatische Entwicklung, denn mit dem Unterschreiten der Renditelows von 2012 und 2016 bei 1,35 %/1,32 % wurde der Versuch einer Bodenbildung der letzten Jahre zunichte gemacht. Vielmehr erfährt der Basisabwärtstrend seit Anfang der 1980er eine erneute Bestätigung. Die Renditen bleiben also weiterhin strukturell unter Druck. Die Parallele zum Basisabwärtstrend (akt. bei 0,97 %) – konstruiert über das alte Zinstief aus dem Jahr 2016 – ermöglicht sogar ein Abgleiten unter die 1 %-Marke. Damit sich das Szenario „Fehlausbruch“ nicht wie 2018 wiederholt, können Anleger einen gedanklichen Stop-Loss auf Basis des 2019er-Tiefs bei 1,43 % platzieren.


pfeil-rot10-jährige Rendite USA (Monthly)
Chart 10-jährige Rendite USA


Vor neuen Hochs?

“Das Undenkbare denken”, titelten wir in Bezug auf den US-T-Note-Future in unserem Jahresausblick. Das war die Überschrift zu einer überaus „bullishen“ Szenario, in dem sich die Verschnaufpause der letzten Jahre im übergeordneten Kontext letztlich als (aufwärts-)trendbestätigende Flagge erweist (siehe Chart). Mit dem Spurt über den flachen Abwärtstrend seit Sommer 2012 (akt. bei 132 23/32) ist dieses Szenario nun Realität geworden. Da es sich um ein klassisches Konsolidierungsmuster handelt, werden somit auch neue Hochstände oberhalb des bisherigen Allzeithochs vom Juni 2012 bei 135 29/32) realistisch. Das Spiegelbild – der Chartverlauf der 10-jährigen Rendite – besitzt an dieser Stelle Vorlaufcharakter, denn steht umgekehrt bereits ein neues Zinstief zu Buche (siehe Analyse oben). Abgeleitet aus der beschriebenen Flagge ergibt sich sogar ein Anschlusspotential bis rund 139. Als Absicherung auf der Unterseite bietet sich das Hoch vom vergangenen Jahr bei 132 an, denn bei einem Rebreak dieses Levels hätte der US-T-Note-Future gleichzeitig auch den diskutierten Flaggenausbruch negiert.


pfeil-rot10 Year T-Note Future (Kontrakt Jun 20) (Monthly)
Chart 10 Year T-Note Future (Kontrakt Jun 20)


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Quelle

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