Gap muss verteidigt werden |
Aufgrund der Bedeutung der Barrieren bei rund 10.500/600 Punkten sprachen wir gestern an dieser Stelle von einer wichtigen Bewährungsprobe für den DAX®. Dank der gestrigen Aufwärtskurslücke bei 10.656/573 Punkten hat das Aktienbarometer den Nachhaltigkeitstest des Erholungsimpulses seit dem Wochentief bei 10.123 Punkten mit Bravour bestanden und damit möglicherweise die Basis für einen Anstieg in Richtung der 200-Tages-Glättung (akt. bei 11.045 Punkten) gelegt. Um eventuell aufkommender Euphorie vorzubeugen, sorgt allerdings der nennenswerte Docht der gestrigen Tageskerze für einen kleinen Wermutstropfen. Einen größeren Belastungsfaktor stellt aber zweifelsfrei der „U-Turn“ in Form eines „bearish engulfing“ beim S&P 500® dar. Für den DAX® gilt es deshalb, das o. g. Gap nicht mehr zu schließen. Helfen könnte dabei die aktuelle Stimmungslage. Besonders in den letzten zwei Wochen kam es in der Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors zu einer nennenswerten Stimmungseintrübung. Das Lager der Bären unter den US-Privatanlegern ist mit knapp 40 % so gut gefüllt wie zuletzt Anfang Oktober, was seinerzeit den Boden für eine ordentliche Erholungsrally bereitete. |
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DAX® (Daily)
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Die ultimative Schlüsselunterstützung |
Der extreme Grad an Überverkauftheit war Anfang des Jahres unserer Kernargumente für eine technische Aufwärtsreaktion des Ölpreises. Die Gretchenfrage lautet derzeit: „Wiederholt sich die Geschichte?“ Mehrere Faktoren lassen aktuell diesen Rückschluss zu: Beispielsweise zeigen RSI und MACD eine divergente Entwicklung. Darüber hinaus nähert sich auf Monatsbasis der Abstand zwischen den beiden Bollinger Bändern seinem historischen Hochstand von 2009. In der Vergangenheit war eine solche Konstellation oftmals ein Vorbote für eine Marktberuhigung. Aus charttechnischer Sicht wecken vor allem zwei Aspekte Hoffnungen auf eine Wende zum Besseren: Zum einen hat der Ölpreis zuletzt auf einer absoluten Kernunterstützungszone aufgesetzt, zum anderen bildet das schwarze Gold mittlerweile eine Keilformation aus. Die Tiefstände von 2009 und 2008 bilden bei 33,55/32,40 USD eine wichtige horizontale Auffangzone, deren Bedeutung zusätzlich durch das untere Bollinger Band (akt. bei 35,97 USD) und die untere Keilbegrenzung (akt. bei 34,53 USD) untermauert wird (siehe Chart). In der Summe ist der Ölpreis aktuell ein Kandidat für eine technische Reaktion. Für „mehr“ ist allerdings eine „bullishe“ Auflösung des o. g. Keils (obere Begrenzung akt. bei 44,86 USD) nötig. |
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WTI Crude Future (Weekly)
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Zwischen Hoffen und Bangen |
Mit der 200-Tages-Glättung (akt. bei 1,1036 USD) hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar zuletzt unser erstes Erholungsziel erreicht. Eine Rückeroberung des gleitenden Durchschnitts ist indes die Grundvoraussetzung dafür, dass die Einheitswährung einen neuen Schub verliehen bekommt. Im Erfolgsfall dürften die Tiefstände vom Januar und September bei rund 1,11 USD nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu deutlich höheren Notierungen darstellen. Allerdings ist der Euro zunächst an der 200-Tages-Linie gescheitert, so dass Anleger der Unterseite wieder ein verstärktes Augenmerk widmen sollten. Hier gilt es, insbesondere die Tiefs vom Mai und Juli bei rund 1,08 USD zu verteidigen, da ansonsten das jüngste Verlaufstiefs bei 1,0538 USD bzw. das Mehrjahrestief vom März bei knapp 1,05 USD wieder unmittelbar in Reichweite rückt. Bei den quantitativen Indikatoren zeigt sich ebenfalls ein gemischtes Bild. Per Saldo liegt aus charttechnischer Sicht derzeit eine klassische Pattsituation vor und Anleger sollten abwarten, welcher der beiden Signalgeber bei 1,08 USD bzw. gut 1,10 USD als erstes aktiviert wird. |
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EUR/USD (Daily)
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Angriff auf das Allzeithoch? |
In unserem kürzlich live gegangenen „HSBC Trendkompass“, einer Erweiterung in der „HSBC Marktbeobachtung App“, nimmt das Angebot an Titeln, deren Relative Stärke nach Levy über dem relevanten Wert von 1 notiert, nach dem jüngsten Kursrutsch im DAX®, zusehends ab. Ein Titel, der sich diesbezüglich nach wie vor stark zeigt und zudem ein charttechnisch interessantes Bild aufweist, ist die Beiersdorf-Aktie. Nachdem der Titel kurzzeitig unter eine flach verlaufende Trendlinie seit Ende Mai (akt. bei 82,01 EUR) dieses Jahres zurückfiel, gelang kurz vor der 200-Tages-Linie (akt. bei 80,28 EUR) doch die Umkehr in Form der Ausprägung eines nicht ganz idealtypischen „morning stars“. Nicht nur die beschriebene Trendlinie konnte in der Folge zurückerobert werden, vielmehr gelang sogar der Spurt über das alte Allzeithoch vom Mai 2015 bei 84,28 EUR. Von besonderer Bedeutung ist überdies, dass der gleitende Durchschnitt der letzten 200 Tage nicht nur als Unterstützung fungiert, sondern sogar steigende Notierungen verzeichnet. Somit scheinen die Grundvoraussetzungen eines Angriffs auf das in den letzten Wochen ausgeprägte Allzeithoch bei 89,41 EUR geschaffen zu sein. Als Stopp auf der Unterseite bietet sich die angesprochene Glättungslinie an. |
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Beiersdorf (Daily)
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