DAX® - Kernunterstützung bestätigt

HSBC Daily Trading

Kernunterstützung bestätigt

Auf Jahressicht notieren mittlerweile alle 30 DAX®-Werte zweistellig im Minus. Rund die Hälfte der deutschen „blue chips“ weist dabei sogar Abschläge von mehr als 35 % auf. Dieser dramatische Ausverkauf schlägt sich in praktisch allen Indikatoren nieder. Als weiteren Maßstab möchten wir heute die objektive Auswertung im Rahmen des „HSBC Trendkompass“ ins Feld führen. Alle 30 DAX®-Werte befinden sich gemessen an den Kriterien Momentum und relative Stärke im Baissemodus. Ein vergleichbarer Extremzustand lässt sich identifizieren, wenn Anleger den MACD für besagte Einzeltitel auswerten. Bei 28 von 30 Mitgliedern der 1. deutschen Börsenliga notiert der Trendfolger mittlerweile auf historisch niedrigen Niveaus. Diese beiden Beispiele sind wichtige Bausteine in unserer Argumentationskette. Der Markt ist aktuell bereits derart „überverkauft“, dass wir uns keinen unmittelbaren Bruch der Kernunterstützung aus dem Tief vom Oktober 2014 bei 8.355 Punkten, den alten Ausbruchsmarken von 2007 und 2000 bei 8.152/8.136 Punkten sowie der 200-Monats-Linie (akt. bei 8.014 Punkten) vorstellen könnten (Fortsetzung siehe unten).


pfeil-rotDAX® (Monthly)
Chart DAX®


Tief erfolgreich getestet

Vielmehr gehen wir unverändert davon aus, dass der DAX® die o. g. Bastion zu einem Erholungsversuch nutzen wird. In diesem Zusammenhang war der gestrige Handelstag doppelt wichtig. Zum einen kam es fast punktgenau zu einem erfolgreichen Test des bisherigen Verlaufstiefs (8.258 vs. 8.256 Punkte), zum anderen steht für den gestrigen Handelstag eine weiße Kerze mit markanter Lunte zu Buche. Dieses „intraday reversal“ spricht dafür, dass die Marktteilnehmer sowohl das bisherige Verlaufstief als auch die o. g. Kernunterstützung bei gut 8.000 Punkten als wichtige Haltezone wahrnehmen. Überhaupt sind weiße Tageskerzen selten geworden: In den letzten 21 Handelstagen war es lediglich die dritte ihrer Art! Als Katalysator für eine technische Aufwärtsreaktion definieren wir eine Rückeroberung des Tiefs vom Februar 2016 bei 8.699 Punkten, denn dann wäre das gestrige „reversal“ vermutlich mehr als nur ein Strohfeuer. Im Erfolgsfall definiert das bisherige Wochenhoch bei 9.146 Punkten das nächste Erholungsziel. Bei einer technischen Gegenbewegung könnte dem DAX® die Entwicklung beim S&P 500® unter die Arme greifen (siehe Analyse unten).


pfeil-rotDAX® (Daily)
Chart DAX®


Wie tief ist tief genug?

Diese Frage ist auch in Bezug auf den Ölpreis derzeit mehr als berechtigt. Nachdem das schwarze Gold Anfang Januar noch bei 64 USD notierte, kann auch hier mittlerweile von „freiem Fall“ gesprochen werden. Selbst die große Abwärtskurslücke von letzter Woche bei 41,05/36,35 USD markierte nicht das Ende der Fahnenstange auf dem Weg nach Süden. Im Verlauf des dramatischen Ausverkaufs musste der Ölpreis sogar die Unterstützungen in Form der Tiefpunkte von Ende 2008 (32,40 USD) bzw. von Anfang 2016 (26,19 USD) preisgeben. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Ölpreis deshalb weiterhin in schwierigem Fahrwasser. Die nächste Unterstützung steckt in diesem Umfeld die Parallele zum Basisabwärtstrend seit Sommer 2008 (akt. bei 17,97 USD) ab. Für einen kleinen Hoffnungsschimmer sorgen aktuell diverse quantitative Indikatoren. So quittierte der RSI den beschriebenen Ausverkauf beispielsweise mit stark überverkauften Oszillatorwerten. Konkret notiert der RSI so tief wie zuletzt 2015. Aber auch das untere Bollinger Band (akt. bei 33,50 USD) wird aktuell deutlich unterschritten. Für eine technische Aufwärtsreaktion müsste aber zumindest das 2016er-Tief bei 26,19 USD zurückerobert werden.


pfeil-rotWTI Crude Future (Kontrakt Mai 20) (Weekly)
Chart WTI Crude Future (Kontrakt Mai 20)


2018er-Tief von großer Bedeutung

Auf Quartalsbasis droht den amerikanischen Standardwerten die Ausprägung eines „bearish engulfing“, welches die gesamten Kursgewinne des Jahres 2019 ausradiert. Deshalb ist es auf Tagesbasis besonders wichtig, dass es dem S&P 500® gelingt, die horizontale Unterstützung in Form des Tiefs von Dezember 2018 bei 2.347 Punkten zu verteidigen. Die Bedeutung dieser Rückzugsmarke wird zusätzlich durch das 38,2%-Fibonacci-Retracement des gesamten Hausseimpulses von März 2009 bis Februar 2020 (2.352 Punkte) unterstrichen. Die letzten beiden Handelstage hat das US-Aktienbarometer diese Bastion jeweils einer Belastungsprobe unterzogen. Die markanten Lunten der jeweiligen Tageskerzen sowie das gestrige „Kreisel“-Muster sorgen kurzfristig für einen Hoffnungsschimmer. Analog interpretieren wir die intraday-Entwicklung der letzten Tage. So kam beim S&P 500® zum Handelsschluss zuletzt regelmäßig Kaufinteresse auf – ein hoffnungsvolles Indiz. Bei einer Stabilisierung auf Basis der o. g. Haltezone könnte darüber hinaus der MACD helfen. Die Dynamik des jüngsten Kursverfalls hat den Trendfolger auf ein historisch niedriges Level fallen lassen. Ein Spurt über das jüngste Tageshoch bei 2.467 Punkten würde einer Aufwärtsreaktion Nachdruck verleihen.


pfeil-rotS&P 500® (Daily)
Chart S&P 500®


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Quelle

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