DAX klettert über Marke von 23.500 Punkten
Nach Zoll-Chaos neuer DAX-Rekord
In der vergangenen Woche erholten sich die Aktienmärkte weiter vom großen Schock der US-Zollpolitik. Der DAX übertraf am Freitag im Tagesverlauf sogar erstmals die Marke von 23.500 Punkten und markierte einen neuen Rekordstand. Einen Monat zuvor war der deutsche Aktienindex nach den drastischen Zollerhöhungen von US-Präsident Trump noch bis auf ca. 18.500 Punkte abgestürzt. Ein so schneller und starker Wiederanstieg um 5.000 Punkte erschien zu diesem Zeitpunkt kaum denkbar. Risiken eines Rücksetzers an den Märkten bleiben aber bestehen, wenn sich die Hoffnungen der Investoren auf eine größere Entspannung bei den Zollkonflikten nicht erfüllen. Donald Trump äußerte am Freitag noch, dass er für China einen Zollsatz von 80 % als angemessen erachte. Nach den Verhandlungen mit China am Wochenende, die seitens der USA von Finanzminister Scott Bessent geführt wurden, sprachen beide Seiten von einem "erheblichen Fortschritt". Weitere Gespräche sind geplant, mehr Details sollen heute in einer gemeinsamen Erklärung verkündet werden. In den USA stiegen die Futures auf Aktienindizes in der Nacht an und der Goldpreis ging zurück. Am chinesischen Aktienmarkt brach jedenfalls keine Euphorie aus: Der chinesische Aktienindex CSI 300 schloss heute Morgen nur leicht höher (+0,8 %).
US-Konzerne begeben EUR-Bonds
Im Zuge der Markterholung wagten sich auch die Unternehmen wieder an den Primärmarkt und begaben in den letzten drei April-Tagen ein sehr hohes Volumen von 25 Mrd. Euro. Dabei waren US-Konzerne besonders aktiv, die sich zu niedrigeren Zinssätzen in der Euro-Währung refinanzierten (v.a. Alphabet und Visa). Auch in der vergangenen Woche trugen US-Unternehmen zu mehr als einem Drittel des Volumens an neuen Corporate Bonds bei.
Diese Woche im Fokus
Der globale Handelskonflikt bleibt weiterhin im Fokus der Finanzmarktakteure. Darüber hinaus dominieren in dieser Woche neue Makrodaten aus Übersee: Am Dienstag sorgt die Veröffentlichung der US-Konsumentenpreise vom April für besondere Spannung angesichts der Frage, wie stark sich Donald Trumps "Zollhammer" darauf bereits durchgeschlagen hat. Wir erwarten, dass sowohl die Headline als auch die Kernrate nach oben drehen. Am Donnerstag folgen die US-Einzelhandelsumsätze, die im April angesichts deutlich gesunkener Autoverkäufe bestenfalls eine Stagnation verzeichnet haben dürften. In Europa könnten sich die positiven Makrodaten der Vorwoche fortsetzen: Bei den ZEW-Konjunkturerwartungen rechnen wir aufgrund der verbesserten Stimmung an den Finanzmärkten mit einer spürbaren Erholung. Während die Berichtssaison in den USA weitgehend abgeschlossen ist, stehen in Deutschland noch einige bedeutende Unternehmenszahlen an: Am Dienstag berichten Bayer sowie die Rückversicherer aus München und Hannover. Tags darauf folgen Zahlen von Porsche, Daimler Truck, Brenntag und E.ON. Und am Donnerstag veröffentlicht eine weitere Handvoll an DAX-Konzernen ihr Zahlenwerk: Allianz, Deutsche Telekom, Merck, RWE und Siemens.
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