„Todeskreuz“ als Belastungsfaktor |
Der Wochenauftakt muss für den DAX® als Schlag ins Wasser bezeichnet werden. Während
vor Tagesfrist noch über die Marke von 12.400 Punkten diskutiert wurde, stand nun
bereits wieder das Level von 12.200 Punkten zur Disposition. Übergeordnet hatten wir
zuletzt immer wieder auf die Schlüsselzone bei rund 12.700 Punkten verwiesen. Auf
diesem Niveau fällt die Nackenzone des jüngsten Doppeltopps mit der 200-Tages-Linie
(akt. bei 12.709 Punkten) und dem Abwärtsgap von Anfang Februar (12.753 zu 12.782
Punkten) zusammen. Jede Erholung unterhalb dieser Kumulationszone besitzt letztlich
einen „bearishen“ Charakter – so unser „Mantra“ der letzten Tage. In diesem Kontext
sorgt der schwache Wochenauftakt für zwei weitere Warnsignale. Schließlich droht dem
Aktienbarometer nach den letzten Erholungshochs bei 12.601 bzw. 12.460 Punkten erneut
die Ausprägung eines tieferen Hochs. Zum anderen hatten wir mehrfach auf das negative
Schnittmuster zwischen 38- und 200-Tages-Linie hingewiesen. Mittlerweile ist auch
der Durchschnitt der letzten 50 Perioden diesem Beispiel gefolgt, wodurch das als
„Todeskreuz“ bekannte Kursmuster entsteht. |
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DAX® (Daily) |
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Vor neuem Bewegungsimpuls? |
Seit über einem Jahr pendelt der Philadelphia Gold/Silver-Index in engen Grenzen seitwärts.
Zuletzt hat sich die Tradingrange nochmals auf rund 76 Punkte auf der Unter- und 93
Punkte auf der Oberseite eingeengt. In der Folge ist der Abstand zwischen oberem und
unterem Bollinger Band auf das niedrigste Niveau seit dem Jahr 2007 zusammengeschmolzen
(siehe Chart). Diese Konstellation stellt die ideale Ausgangsbasis für eine größere
Trendbewegung dar, zumal auch der MACD im Bereich der Nulllinie nahezu flach verläuft.
Die Gretchenfrage ist also, in welche Richtung der Ausbruch erfolgen wird. Hierzu
trifft der Volatilitätsindikator leider keine Aussage. Vielmehr muss der Technische
Analyst zur Beantwortung der Frage auf andere Methoden zurückgreifen. Während auf
der Unterseite die 38-Monats-Linie (akt. ebenfalls bei 76 Punkten) die Bedeutung der
unteren Begrenzung der eingangs erwähnten Schiebezone unterstreicht, wäre auf der
Oberseite bei einem Sprung über die Hochs bei 93 Punkten gleichzeitig auch der seit
September 2011 bestehende Abwärtstrend (akt. bei 92 Punkten) zu den Akten gelegt.
Die angeführten Marken können Anleger deshalb als die großen strategischen Leitplanken
ansehen. |
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Philadelphia Gold/Silver-Index (Monthly) |
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Dauerläufer mit Konditionsproblemen |
Keine Frage: Die Fielmann-Aktie zählte in den letzten Jahren zweifelsfrei zu den charttechnischen
Dauerläufern. Aktuell droht dem Titel allerdings die Puste auszugehen. Vor allem den
Bruch des seit Anfang 2008 bestehenden Haussetrends (akt. bei 72,00 EUR) sollten Anleger
in diesem Zusammenhang als Mahnung verstehen. Ins Auge stechen nun die letzten Tiefpunkte
bei rund 66 EUR. Ein Abgleiten unter dieses Level gilt es unbedingt zu verhindern,
denn ansonsten wäre ein klassisches Doppeltopp vervollständigt (siehe Chart). Aus
der Höhe der oberen Umkehr lässt sich im Fall einer negativen Weichenstellung ein
kalkulatorisches Abschlagspotential von rund 11 EUR ableiten, so dass sogar ein Wiedersehen
mit dem Tief vom November 2016 bei 57,70 EUR droht. Die Bedeutung der beschriebenen
Nackenzone wird zusätzlich noch durch die 38-Monats-Linie (akt. bei 66,64 EUR) untermauert.
Darüber hinaus zeugen die markanten Dochte der letzten Wochenkerzen davon, dass der
Druck auf die beschriebene Schlüsselzone hoch bleiben dürfte. Um das Papier dagegen
zu stabilisieren, bedarf es eines Spurts über das Februarhoch bei 72,10 EUR. |
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Fielmann (Weekly) |
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Glättungslinien als Taktgeber |
Zu Beginn der letzten Woche hat die E.ON-Aktie eine Aufwärtskurslücke (8,57 EUR zu
8,69 EUR) gerissen, die der Versorger im weiteren Wochenverlauf verteidigen konnte.
Solchen Gaps, die offen bleiben, messen wir eine ganz besondere Bedeutung bei. Im
konkreten Fall sticht aber gleichzeitig der markante Docht der jüngsten Wochenkerze
hervor. Für dieses Muster gibt es gute Gründe: Schließlich verlaufen hier die Glättungslinien
der letzten 38 bzw. 200 Wochen (akt. bei 9,15/9,22 EUR). Vor diesem Hintergrund definieren
wir einen Anstieg über die beiden gleitenden Durchschnitte als Katalysator für einen
weiteren Aufwärtsimpuls in Richtung des Mehrjahreshochs vom November 2017 bei 10,81
EUR. Insbesondere dann, wenn der skizzierte Befreiungsschlag in den nächsten Wochen
von einem positiven Schnittmuster zwischen kurz- und langfristiger Glättung kommen
sollte. Hoffnungen weckt dabei das hohe Volumen der letzten Woche. Letztlich brachte
die abgelaufene Woche sogar die höchsten Umsätze seit September 2015, was gleichbedeutend
mit dem zweithöchsten Volumen der Historie ist. Als engmaschige Absicherung bietet
sich im Ausbruchsfall die untere Kante der eingangs erwähnten Kurslücke an. |
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E.ON (Weekly) |
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