23.09.2022 08:30
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DAX® - Technisch schwierig – bemerkenswertes Sentiment

HSBC Daily Trading
 

 

Technisch schwierig – bemerkenswertes Sentiment

Zunächst sah es gestern danach aus, als könne der DAX® die wichtige Haltezone aus den jüngsten Verlaufstiefs bei 12.617/12.607/12.604 Punkten verteidigen. Doch die erneute Kursschwäche Richtung Handelsende sorgte dann für den Bruch der beschriebenen Unterstützungen. Die technische Gesamtsituation der deutschen Standardwerte bleibt somit herausfordernd. Bei genauerem Hinsehen fällt noch ein weiterer Aspekt ins Auge: Die gestrige Handelsspanne verblieb innerhalb des Pendants des Vortages, sodass ein „inside day“ entsteht. Dieses Phänomen legt eine prozyklische Positionierung im Ausbruchsfall nahe. Während eine Auflösung des gestrigen Innenstabs – unterhalb von 12.521 Punkten – die Jahrestiefs bei 12.400 Punkten wieder in den Blickpunkt rückt, dient ein Anstieg über die fast deckungsgleichen Hochs der letzten beiden Tage bei 12.772/12.782 Punkten als Signalgeber für eine technische Aufwärtsreaktion. Aufgrund der Fed-Entscheidung und der ausführlichen Analyse der Zinscharts war gestern kein Platz mehr für die aktuelle Sentimentumfrage der AAII. Der Anteil der Bären unter den US-Privatanlegern stieg mit 60,9 % auf den höchsten Stand seit der Finanzkrise. Die Stimmung ist aktuell sehr negativ, was eher ein konstruktives Signal darstellt.

DAX® (Daily)

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
 

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²



Verlaufsvergleich mit 2008 – aktueller denn je?

Ende August zeigten wir die nebenstehende Grafik schon einmal (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 29. August) Auf vielfachen Wunsch aktualisieren wir den Verlaufsvergleich des S&P 500® von 2008/09 mit der aktuellen Marktentwicklung der amerikanischen Standardwerte. Doch zunächst einige generelle Erläuterungen zu der Herangehensweise. Der „Techniker“ liebt den Blick in die Vergangenheit. Getreu dem Motto „Geschichte wiederholt sich nicht 1:1, aber sie reimt sich“, verspricht er sich von der Rückspiegelbetrachtung eine wichtige Orientierungshilfe für die aktuelle Ausgangslage. Als Erklärungsansatz dient dabei die Börsenpsychologie. In vergleichbaren (Stress-)Situationen reagieren die Marktteilnehmer – zumindest in der Summe – ähnlich. Die massenpsychologischen Phänomene „Angst und Gier“ führen zu wiederkehrenden Kursverläufen. Eine große Übereinstimmung ergibt sich beim S&P 500® aktuell mit dem historischen Verlauf von 2007 bis 2009 (siehe Chart). Die jüngste Schwächephase im September passt sehr gut zum damaligen Verlaufsmuster. Gilt die Blaupause weiterhin, dann sollten die nächsten Wochen noch herausfordernd bleiben, ehe im Oktober eine temporäre Zwischenerholung einsetzen dürfte.

S&P 500® (Daily)

Chart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
 

5-Jahreschart S&P 500®

Chart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²



Neues Low bestätigt EUR-Abwärtstrend

Der Euro musste im Vergleich zum US-Dollar mit 0,9807 USD jüngst ein neues Verlaufstief hinnehmen. Tiefere Hoch- und tiefere Tiefpunkte sprechen weiterhin für einen absolut intakten EUR-Abwärtstrend. In die gleiche Kerbe schlägt der Quartalschart des Währungspaares, wo mit fünf roten Quartalskerze in Folge die längste Verlustserie seit EUR-Einführung kaum mehr abzuwenden ist. Zurück zum abgebildeten Tageschart: Zuvor zeigte das Währungspaar erneut das bereits des Öfteren diskutierte Phänomen, dass Zwischenerholung im Rahmen des seit Februar bestehenden Abwärtstrends oftmals ein Ausmaß von rund 4 US-Cents annahmen. Wenn Anlegerinnen und Anleger die Kursentwicklung der letzten Wochen zudem als seitliche Schiebezone interpretieren, dann ergibt sich aus deren Auflösung nach unten ein Abschlagspotential von rund 3 US-Cents. Letzteres reicht aus, um die Parallele zum o. g. Abwärtstrend (akt. bei 0,9617 USD) auszuloten. Auch der MACD droht bereits wieder nach Süden abzukippen, sodass auch der Trendfolger derzeit die Risiken betont. Für eine Verbesserung der charttechnischen Ausgangslage ist dagegen eine Rückeroberung der 38-Tages-Linie (akt. bei 1,0053 USD) bzw. besser sogar ein Bruch des Abwärtstrends seit Februar (akt. bei 1,0166 USD) notwendig.

EUR/USD (Daily)

Chart EUR/USD
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
 

5-Jahreschart EUR/USD

Chart EUR/USD
Quelle: Refinitiv, tradesignal²



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Quelle

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