Dividenden-Krösus enttäuscht: Daimler hebt nicht an
Daimler sorgt für die erste Enttäuschung der Dividendensaison 2017: Während die meisten Investoren zumindest auf ein kleines Plus spekuliert hatten, werden die Schwaben der am 29. März in Berlin stattfindenden Hauptversammlung nur eine unveränderte Ausschüttung in Höhe von 3,25 Euro je Aktie vorschlagen.
In Summe überweist der Konzern seinen Anteilseignern damit rund 3,48 Mrd. Euro. An der Spitze der DAX-Liga könnte es also nochmal spannend werden. Denn falls die Allianz je Aktie mehr als 7,60 Euro ausschüttet, würde der prestigeträchtige Titel des deutschen Dividenden-Krösus von Stuttgart nach München wandern. Momentan prophezeit allerdings nur einer von 27 Analysten eine so deutliche Anhebung, während der Konsens bei 7,40 Euro liegt. Doch es wäre ja nicht das erste Mal, dass die Börsen-Wahrsager sich irren...
Daimler-Aktionäre realisieren hohe Rendite
Viel wichtiger als solche Zahlenspiele ist aber sowieso die „Message“, die Daimler mit dem Dividendenvorschlag sendet: Obwohl die Ausschüttungsquote sich auf nur 40% beläuft, will man nach dem kräftigen Sprung vom Vorjahr nicht mehr nachlegen. Das ist kein Signal der Stärke. Aber eine Dividendenrendite von 4,7% (bezogen auf den heute deutlich unter Druck geratenen Kurs von 68,00 Euro), muss eben nicht zwangsläufig eine Unterbewertung anzeigen – sondern kann genauso gut ein Hinweis auf das Risiko sein, dass die Ausschüttung vielleicht nicht nachhaltig ist.
Der Blick in die Historie illustriert dies: 2009/10 wurde die Dividende zuerst kräftig gekürzt und dann komplett gestrichen, weshalb Daimler nach wie vor kein DividendenAdel ist. Solange die Weltwirtschaft allerdings nicht erneut in eine veritable Krise schlittert, können Anleger cool bleiben. Denn wer etwa 2012/13 zu Kursen um 40,00 Euro oder darunter eingestiegen ist, kassiert mit den Anfang April fälligen 3,25 Euro je Aktie eine Dividendenrendite von 8%.
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