Grüne Technologie im Aufwind!

Im Jahr 2022 erzeugten Wind- und Solarenergie ein Rekordfünftel des Stroms in der EU (22 Prozent), womit sie zum ersten Mal fossiles Gas (20 Prozent) überholten und vor der Kohlekraft (16 Prozent) blieben. Dies geht einer aktuellen Studie des Researchhauses Ember hervor. Der Studie von Ember zufolge stieg die Solarstromerzeugung 2022 um einen Rekordwert von 39 TWh (+24 %) und trug dazu bei, dass 10 Milliarden Euro an Gaskosten vermieden wurde. Dies ist auf die Rekordinstallationen von 41 GW im Jahr 2022 zurückzuführen – 47 Prozent mehr als im Jahr 2021. Zwanzig EU-Länder erreichten demnach ihren bisher höchsten Anteil an Solarstrom.

Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs vor rund einem Jahr und den damit verbundenen Anstieg der Strom- und Gaspreisanstieg, knüpften zahlreiche Länder sowie die EU milliardenschwere Investitionsprogramme, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu fördern. Der RePowerEU Plan sieht vor, die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen früher als zunächst geplant, zu erreichen. Die Zahlen belegen, dass die Maßnahmen bereits Früchte tragen und die Fördermaßnahmen halten weiter an. Bis 2030 soll rund 45 Prozent des europäischen Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Die Förderpakete schlagen sich bei vielen Konzernen bereits im Zahlenwerk und zuletzt auch im Kursverlauf vieler Einzelwerte sowie dem UC ESG Global Renewables Energies Index und dem Global Green Technologies Index nieder. In den zurückliegenden Wochen zeigte sich allerdings eine zwiespältige Entwicklung.

Brennstoffzelle, Solar und Wind

Mit dem Start des RePowerPlans und der Ankündigung eines milliardenschweren Programms in den USA standen vor allem die Solaranlagenspezialisten 2022 hoch im Kurs. Zahlreiche Unternehmen erwirtschaften jedoch immer noch keinen Gewinn. Dazu zählen beispielsweise Sunnova und Sunrun. Investoren quittierten dies zuletzt mit Kursabschlägen. Ebenfalls noch (weit) von der Gewinnzone entfernt sind auch einige Brennstoffzellenhersteller. Dies schlug sich 2022 auch in den Kursen von BallardPower und FuelCell nieder. Seit Jahresbeginn ist dieser Sektor jedoch wieder in den Fokus der Investoren gerückt. Analog zu den Herstellern von Solar- und Windanlagen, sind die Auftragsbücher bei den Brennstoffzellenherstellern zumeist gut gefüllt. Vor diesem Hintergrund ist ein großer Teil der Analysten nach Angaben von Refinitiv mittelfristig zuversichtlich.

Der UC ESG Global Renewable Energies Index bildet bis zu 30 Unternehmen aus Westeuropa, Japan oder den USA ab, die dem Industriesektor „RenewableEnergy“ oder dem Industrie­subsektor „Renewable Energy Generation“ entsprechend dem Sektor-Klassifikations­schema angehören. Damit können Investoren breit diversifiziert in Solar-, Wasserstoff- und Windkraftanlagenbauer investieren. Um in den UC ESG Global Renewable Energies Index aufgenommen zu werden, müssen die Unternehmen zudem ESG-Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. ESG steht dabei für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmens­führung). Die Prüfung erfolgt auf Basis von Daten des ESG-Dienstleisters ISS ESG. ISS ESG ist der Responsible-Investment-Bereich der Institutional Shareholder Services Inc., einer auf Nachhaltigkeit spezialisierten Ratingagentur und ein führender Anbieter von Umwelt-, Sozial- und Governance-Lösungen.

Berücksichtigt werden nur Unternehmen, die am Selektionstag eine Marktkapitali­sierung von einer Milliarde Euro und ein durchschnittliches Handelsvolumen über die zurückliegenden 20 Handelstage von 10 Millionen Euro aufweisen. Aktuell zählen unter anderem die Solaranlagenbauer Enphase Energy und Sunpower, der Windanlagenhersteller Ørsted sowie der Wasserstoff- und Brennstoffzellenspezialist Ballard Power zum Index. Die Indexzusammensetzung wird halb­jährlich angepasst und gleichgewichtet. Nettoausschüttungen der im Index enthaltenen Aktien werden reinvestiert. Indexsponsor und -berechnungsstelle ist die UniCredit Bank AG.

Brennstoffzelle, Solar und Wind

Breiter aufgestellte Indizes wie der Global Green Technologies Index und der Green Technologies Select Index gaben 2022 zeitweise deutlich stärker nach als beispielsweise der UC ESG Global Renewables Energies Index. Maßgeblich dafür verantwortlich waren die in den Indizes enthaltenen Automobil- und Halbleitertitel. Seit Mitte Oktober 2022 legten die Green Technologies Indizes hingegen überdurchschnittlich stark zu. Katalysatoren waren neben den Autobauern und Chiphersteller vor allem Windanlagenbauer wie Vestas Wind Systems sowie Recyclingspezialisten wie Befesa und Veolia Environmental.

Der Global Green Technologies Index bildet die Kursentwicklung von bis zu 25 Unternehmen ab, welche die Entwicklung führender grüner Technologien vorantreiben. Bei der Selektion der Unternehmen wird zudem darauf geachtet, dass die Standards der UN Global Compact zu ethischem und umweltbewusstem Handeln eingehalten werden. Dazu gehört der Bereich der erneuerbaren Energien, aber auch Kreislaufwirtschaft & Recycling, nachhaltige Mobilität sowie Energie-, Rohstoff- und Materialeffizienz. Neben dem Indexzertifikat auf den Global Green Technologies Index gibt es auch ein Produkt auf den Green Technologies Select Index. Dieser enthält ebenfalls bis zu 25 Aktien aus den Bereichen Erneuerbare Energie, Kreislaufwirtschaft, Halbleiter und Automobil. Allerdings werden bei diesem Index nur Aktien aus Westeuropa, Hong Kong und Kanada berücksichtigt.

Die Indexzusammensetzung wird halbjährlich angepasst und gleichgewichtet. Nettoausschüttungen der im Index enthaltenen Aktien werden reinvestiert. Das Indexzertifikat bildet die Kursentwicklung des jeweiligen Index ab. Steigt der Index, legt der Wert des Zertifikats zu. Gleichwohl haben die zurückliegenden Monate ebenso gezeigt, dass schwache Unternehmenszahlen oder eine Konsolidierung des Gesamtmarkts auch Aktien aus den genannten Indizes und damit auch den Index selbst unter Druck bringen können. Sinkt der zugrundeliegende Index, gibt auch der Wert des Wertpapiers nach.

Investmentmöglichkeiten

Basiswert Produkttyp WKN EVerkaufspreis in Euro FinalerBewertungstag Gebühr
UC ESG Renewable Energies Index Index Zertifikat HB6NEW 118,23 Open End Indexgebühr: 1,5 % p.a.
Global Green Technologies Index Index Zertifikat HVB4GT 92,08 Open End Indexgebühr: 1,3 % p.a.
Green Technologies Select Index Index Zertifikat HR91XM 9,15 Open End Verwaltungsgebühr: 1,5 % p.a.

 

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Der Beitrag Grüne Technologie im Aufwind! erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).

Autor: Richard Pfadenhauer

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Servus und moin, moin allerseits aus München,