13.05.2019 10:30
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Im Spannungsfeld von Zinssenkungsfantasien und Sorgen

Neue Woche und neue Runde im Handelskonflikt: US-Präsident Donald Trump läutete am Wochenende die nächste Eskalationsstufe ein.

Neue Woche und neue Runde im Handelskonflikt: US-Präsident Donald Trump läutete am Wochenende die nächste Eskalationsstufe ein. Kurz nach der jüngsten Verhandlungsrunde gab er in Auftrag, das Verfahren zur Ausweitung der Sonderzölle auf fast alle verbliebenen Einfuhren aus China vorzubereiten. Betroffen davon wären Waren im Wert von rund 300 Mrd. Dollar. Die Handelsgespräche wurden am Freitag ohne Ergebnis beendet, beide Seiten sprachen aber von einer positiven Entwicklung. Fraglich bleibt auch, ob die USA noch in dieser Woche Zölle auf Autoimporte aus der EU verhängen. Die Frist läuft am 18. Mai ab, kann aber verlängert werden. Im Gegenzug nehmen die Spekulationen um Leitzinssenkungen in den USA wieder zu.

Berg- und Talfahrt an den Aktienmärkten

Anleger reagieren zunehmend nervös auf die ständig neuen Meldungen zum Zollstreit. Nach einem erneut sehr schwachen Auftakt schaffte der Dow Jones am Freitag kurz vor Schluss den Sprung in den grünen Bereich und legte um 0,4 Prozent zu. Technologieaktien zeigten relative Schwäche: Der Nasdaq 100 beendete die Woche unverändert, Apple-Aktien als Dow-Schlusslicht büßten um 1,8 Prozent ein. Auch die heutige Eröffnung wird von Unsicherheit geprägt sein: Der Future auf den S&P 500 liegt 1,1 Prozent im Minus.

Zurückhaltung herrscht auch in Asien: Chinas Börsen verlieren ebenfalls gut ein Prozent, der Nikkei fällt um 0,8 Prozent. Zinssenkungsfantasien und die Dollar-Schwäche stützen den Goldpreis, die Feinunze kostet 1283 Dollar. Brent startet kaum verändert bei 71 Dollar, der Euro behauptet das Niveau um 1,123 Dollar.

DAX über der 12.000er-Marke

Trotz der schwachen Vorgaben präsentiert sich der DAX im frühen Geschäft robust und steht unverändert bei 12.070 Punkten. Frische Zahlen gab es bereits von Eon: Wegen Einbußen im britischen Vertriebsgeschäft hat der Energiekonzern im ersten Quartal weniger verdient. Dennoch wurde die Jahresprognose bekräftigt. Eon sieht sich zudem bei der geplanten Übernahme des Konkurrenten Innogy im Zeitplan.

Bayer droht erneut Ärger wegen seiner Saatgut-Tochter Monsanto. Berichten zufolge wird den Amerikanern vorgeworfen, eine Liste mit rund 200 Kritikern in Frankreich angelegt zu haben, um diese später zu beeinflussen. Bayer reagierte mit der Ankündigung einer externen Untersuchung.

Auf Interesse wird zudem die Daimler-Aktie stoßen. Angeblich will der chinesische Autobauer BAIC eine Beteiligung am Stuttgarter Autobauer von bis zu fünf Prozent kaufen. Demnach könnte der Kurs derzeit von einem Käufer gestützt werden, der eine Beteiligung aufzubauen scheint.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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