10.02.2023 08:29

LBBW Kapitalmärkte Daily: Spät kam sie, doch sie kam…

Deutsche Inflation steigt auf 8,7%


Gestern wurden sie – endlich – veröffentlicht: die Inflationsdaten für Deutschland für Januar. Der nationale CPI legte um 8,7% zum Vorjahresmonat zu und war damit leicht höher als im Dezember (8,6%), die Inflation nach HVPI-Methode ging von 9,6% auf 9,2% zurück. So richtig viel schlauer sind wird indes damit noch nicht, denn es fehlen noch die Information über das neue Wägungsschema für den nationalen CPI. Probleme bei der Umstellung auf das neue Basisjahr 2020 hatte die ungewöhnliche Verzögerung verursacht. Allerdings deutet der schrumpfende Abstand zur HVPI-Inflation darauf hin, dass sich die beiden Wägungsschemata wieder angeglichen haben. Vorerst bestätigen die HVPI-Zahlen vom Januar die verbreitete Annahme, dass der Inflationsgipfel inzwischen überschritten sein dürfte.

DIHK: Jahresumfrage zeigt etwas mehr Zuversicht


Gestern hat auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) das Ergebnis seiner Konjunkturumfrage unter immerhin 27.000 Firmen in Deutschland veröffentlicht. Das Ergebnis liegt im Trend der letzten Prognoserevisionen. Der Ausblick ist nicht mehr ganz so trüb. Erwartet wird eine „rote Null“; eine Stagnation, vielleicht auch eine leichte Rezession, aber kein Absturz mehr. Die Inflation soll hoch bleiben, aber mit 6% nicht mehr ganz so hoch wie im Vorjahr.

Wie geht es Großbritanniens Wirtschaft?


Heute geht es zunächst außerhalb des Euroraums weiter. Aus Großbritannien werden die BIP-Zahlen für das Schlussquartal 2022 vorgelegt. Das Inselkönigreich muss neben den beiden globalen Schocks Corona und Ukraine-Krieg den Brexit als dritte Last schultern. Die Konjunktur jenseits des Ärmelkanals ist seit einiger Zeit im Schlingern. Die Konsensprognose lässt für das Schlussquartal eine Stagnation erwarten nach -0,2% im dritten Quartal. Abgerundet wird der Tag durch Stimmen aus den Notenbanken. Dazu gehören in den USA verschiedene Reden von Mitgliedern des Offenmarktausschusses der Federal Reserve. Auf Twitter steht heute EZB-Direktorin Isabel Schnabel ab 15 Uhr den Nutzern des Kurznachrichtendienstes Rede und Antwort. Am späten Abend dann, wenn die meisten Leser wohl schon im Wochenende weilen, veröffentlicht die Ratingagentur Moody’s® ihre Ergebnisse der Überprüfung des Ratings für die Bundesrepublik Deutschland.



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