Märkte am Morgen | Anleger gehen wieder ins Risiko
Keine Details, keine Präferenzen – die mit Spannung erwartete Rede von Donald Trump vor dem Kongress lieferte keine Informationen, die nicht auch schon vorher bekannt waren. Er wiederholte nur in groben Zügen seine ehrgeizigen Pläne: Investitionen in Infrastruktur von einer Billion Dollar mit denen Millionen neuer Jobs geschaffen werden sollen sowie erhebliche Steuererleichterungen.
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Anleger gehen wieder ins Risiko
Keine Details, keine Präferenzen – die mit Spannung erwartete Rede von Donald Trump vor dem Kongress lieferte keine Informationen, die nicht auch schon vorher bekannt waren. Er wiederholte nur in groben Zügen seine ehrgeizigen Pläne: Investitionen in Infrastruktur von einer Billion Dollar mit denen Millionen neuer Jobs geschaffen werden sollen sowie erhebliche Steuererleichterungen. An den asiatischen Aktienmärkten spekulierten einige Anleger wieder auf einen Konjunkturboom in den USA mit positiven Effekten für die Weltwirtschaft. Der Nikkei legte deutlich zu, auch weil Trump keine beunruhigenden Ankündigungen machte. Im Vorfeld der Rede hatte der Dow Jones allerdings seine Gewinnserie nach zwölf Tagen beendet und büßte leicht ein.
Was macht die Fed?
Für den DAX sind die Vorgaben dennoch positiv, insgesamt scheint Risiko wieder gefragt zu sein. Im frühen Handel fällt Gold deutlicher unter die 200-Tage-Linie, während sich Anleger am Ölmarkt vor den neuen Daten zu den US-Ölreserven zurückhalten. Positive Signale kommen vom Währungsmarkt, der Dollar wertet gegen den Yen auf und löst sich von seiner Unterstützung. Auch der Euro steht unter Druck, die weitere Zinspolitik der US-Notenbank rückt immer stärker in den Fokus.
Zwar ist auch die Fed nach der Rede von Trump nicht schlauer als zuvor, dennoch sind in den vergangenen Tagen die Chancen für eine Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung am 15. März auf rund 80 Prozent gestiegen. In der Nacht legten bereits die Renditen für US-Staatsanleihen kräftig zu. US-Notenbankchefin Janet Yellen könnte mit ihrer Rede am Freitag nun Fakten schaffen.
Voller Terminkalender
Viel Zeit um Luft zu holen bleibt Anlegern nicht, im Tagesverlauf werden einige Konjunkturdaten erwartet. Den ersten Höhepunkt bilden die Inflationsdaten für Deutschland um 14 Uhr. Volkswirte rechnen mit einer weiter steigenden Teuerungsrate: Für Februar wird ein Preisanstieg um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet, nach einem Zuwachs von 1,9 Prozent im Januar.
Anschließend richtet sich der Blick wieder in die USA. Neben den Einkommen und persönlichen Ausgaben der Verbraucher um 14.30 Uhr dürfte besonders der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie um 16 Uhr im Mittelpunkt stehen. Volkswirte rechnen nach den kontinuierlichen Zuwächsen in den vergangenen fünf Monaten mit einem unveränderten Wert von 56 Punkten. Allerdings legten einige regionale Stimmungsumfragen zuletzt kräftig zu, entsprechend hoch sind die Chancen für eine positive Überraschung. Um 20 Uhr folgt schließlich der Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.