16.05.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

US-Präsident Donald Trump bestimmt weiter die Richtung an den Aktienmärkten. Zur Wochenmitte kamen Gerüchte auf, dass Trump die Entscheidung über Strafzölle auf europäische Autos um bis zu sechs Monate verschiebt. Somit droht vorerst wohl kein schärferer Handelsstreit zwischen den USA und Europa.

US-Präsident Donald Trump bestimmt weiter die Richtung an den Aktienmärkten. Zur Wochenmitte kamen Gerüchte auf, dass Trump die Entscheidung über Strafzölle auf europäische Autos um bis zu sechs Monate verschiebt. Somit droht vorerst wohl kein schärferer Handelsstreit zwischen den USA und Europa. Kurzfristig könnte ein Unsicherheitsfaktor für die europäischen Aktienmärkte wegfallen. Mit der Verschiebung wird das wohl Unausweichliche aber wahrscheinlich nur vertagt, spätestens im Herbst droht der Konflikt erneut in den Fokus zu rücken.

Italien bereitet Probleme

Anleger bleiben daher skeptisch: Nach der gestrigen Erholung wird der DAX vorbörslich rund 0,4 Prozent tiefer gesehen bei 12.050 Punkten. Neben dem Handelskonflikt wird die Stimmung auch von der Entwicklung in Italien gedämpft. Sorgen um die italienischen Staatsfinanzen setzen dort dem Anleihemarkt zu. Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Matteo Salvini stellte einen möglichen Bruch der EU-Fiskalregeln in Aussicht. Der Euro tendiert im frühen Geschäft nahezu unverändert bei 1,12 Dollar. Kaum Bewegung zeigt auch der Ölmarkt, Brent kostet 72 Dollar. Die geopolitischen Spannungen am ölreichen Persischen Golf stützen derzeit den Preis. Gold steht knapp unter der runden Marke von 1300 Dollar.

Die Börsen in Asien folgten den Vorgaben aus Amerika nur bedingt. In Japan verliert der Nikkei um 0,7 Prozent, leicht im Plus behaupten sich die Kurse in China. An der Wall Street gab der Dow Jones im späten Handel einen Teil seiner vorherigen Gewinne ab, zum Schluss blieb aber ein Aufschlag von 0,5 Prozent. Deutlich besser lief es im Technologiesektor, der Nasdaq 100 rückte um 1,4 Prozent vor. Angetrieben wurde die Erholung von Schwergewichten wie Facebook, Netflix, Apple und Alphabet.

Kone bewegt Thyssenkrupp

Gute Stimmung verbreitete nachbörslich Cisco. Nach einem guten Quartal schaut der US-Netzwerk-Spezialist etwas optimistischer auf das laufende Jahresviertel. Auch die gemeldeten Zahlen für das dritte Quartal lagen über den Erwartungen, im späten Handel legte die Aktie um gut drei Prozent zu.

Bayer kann nach dem jüngsten Urteil gegen die Tochter Monsanto offenbar mit einer deutlichen Verringerung des Schadensersatzes in Höhe von zwei Mrd. Dollar rechnen. Demnach kalkuliert einer der Anwälte der Kläger mit einer Summe von 550 Mio. Dollar.

Deutlich fester wird im vorbörslichen Handel die Aktie von Thyssenkrupp taxiert. Gerüchten zufolge nimmt nach dem angekündigten Teilbörsengang der Aufzugssparte der finnische Konkurrent Kone die Sparte wieder unter die Lupe. Kone prüft offenbar eine Offerte für Thyssenkrupp Elevator.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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