MÄRKTE AM MORGEN | Auftakt nach Maß
Während in Deutschland vor Ostern nur wenige Bilanzen aus der zweiten und dritten Reihe erwartet werden, starten die Firmen in den USA durch. Am Freitag überraschten JP Morgan und Wells Fargo überwiegend positiv. Heute werden die Zahlen der beiden Branchenkollegen Goldman Sachs und Citigroup erwartet. Bis Mittwoch folgen Bank of America und Morgan Stanley. Nachdem die Erwartungen im Vorfeld kräftig gesunken sind, liegt die Messlatte für viele Firmen nun deutlich tiefer.
Mnuchin ist optimistisch
Nach wie vor keine Fakten, aber immerhin anhaltend gute Nachrichten kommen auch von den laufende Gesprächen zwischen den USA und China in Sachen Handelskonflikt. US-Finanzminister Steven Mnuchin sieht die Gespräche auf der letzten Runde. Hingegen spitzt sich ein anderer Konflikt weiter zu. Die EU bereitet eine Liste für Zölle auf US-Produkte im Volumen von zwölf Milliarden Dollar vor. Damit reagiert sie auf einen Streit über staatliche Subventionen für Airbus und Boeing.
In Frankfurt zeichnet sich ein robuster Wochenauftakt ab, der DAX wird vorbörslich rund 0,1 Prozent höher bei 12.000 Punkten gehandelt. Aktien der Autobauer stehen im Blick. Berichten zufolge hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) ein Anhörungsverfahren gegen Daimler wegen des Verdachts auf eine „unzulässige Abschaltvorrichtung“ eingeleitet. VW blickt hingegen wieder etwas optimistischer auf den chinesischen Markt und rechnet mit einer Erholung.
Grüne Vorzeichen prägten auch den Handel in Asien. In Tokio kletterte der Nikkei-Index um 1,4 Prozent. Kräftig im Plus lag zu Handelsbeginn auch die Börse in China, kurz vor Schluss steht der Markt 0,4 Prozent höher. Die US-Börsen blieben am Freitag im Vorwärtsgang: Der S&P 500 näherte sich dem Höchststand bei knapp 2941 Punkten.
Gold leidet, Ölpreise behaupten Gewinne
Die wiedererwachte Risikofreude zeigt sich auch am Devisenmarkt, der Dollar steht im asiatischen Handel unter Druck. Im frühen Geschäft am Montag erobert der Euro die Marke von 1,13 Dollar zurück. Am Rohstoffmarkt stützt der schwächere Dollar die Preise. Öl profitiert zudem von der Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit sowie dem schwelenden Konflikt in Libyen. Brent kletterte seit Jahresbeginn um rund 30 Prozent und kostet 71,4 Dollar. Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten wird hingegen gemieden. Seit dem Jahreswechsel steht die Feinunzen mit aktuell 1288 Dollar nahezu unverändert.
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