09.05.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Banger Blick nach Washington

Seit den Tweets von US-Präsident Donald Trump am Sonntag ist der amerikanisch-chinesische Handelsstreit wieder das Thema auf dem Parkett. Ab heute wird in Washington erneut verhandelt, die Stimmung dürfte frostig sein. China kritisierte Trumps Drohgebärden, ab Freitag sollen deutlich höhere Sonderzölle auf chinesische Waren gelten.

Seit den Tweets von US-Präsident Donald Trump am Sonntag ist der amerikanisch-chinesische Handelsstreit wieder das Thema auf dem Parkett. Ab heute wird in Washington erneut verhandelt, die Stimmung dürfte frostig sein. China kritisierte Trumps Drohgebärden, ab Freitag sollen deutlich höhere Sonderzölle auf chinesische Waren gelten. Peking kündigte bereits Vergeltungsmaßnahmen bei Zollanhebungen an, zeigt sich aber weiter gesprächsbereit.

Am Markt dominiert noch die Hoffnung, dass selbst bei neuen Strafzöllen die Verhandlungen fortgeführt werden. Dennoch: Ohne einen Deal und mit höheren Zöllen müsste das zuletzt gespielte Szenario einer weltweiten Konjunkturbelebung in der zweiten Jahreshälfte revidiert werden. Nach der Rally wären größere Gewinnmitnahmen nicht überraschend. Zudem schwelt im Hintergrund die Sorge vor einem schärferen Zollstreit zwischen den USA und Europa.

US-Investoren bekommen kalte Füße

Nach dem jüngsten Kursrutsch zeigten die amerikanischen Börsen zur Wochenmitte zeitweise eine deutliche Erholung, zur Schlussglocke kam aber erneut Verkaufsdruck auf. Der Dow Jones beendete den Tag unverändert, rund 0,3 Prozent gab der Nasdaq 100 nach. Im frühen Geschäft am Donnerstag liegt der Future auf den S&P 500 0,5 Prozent in Minus. Negative Vorgaben kommen auch aus Asien: In China und Japan fallen die Märkte um 0,8 Prozent. Brent wird bei knapp 70 Dollar gehandelt, Gold kostet 1282 Dollar.

Berichtssaison läuft weiter

Zum Auftakt droht der DAX wieder einen Teil der gestrigen Gewinne zu verlieren, vorbörslich taxieren Broker den Index 0,4 Prozent tiefer bei 12.130 Punkten. Im Blickpunkt steht das Zahlenwerk der Deutschen Telekom. Erneut erwies sich die amerikanische Mobilfunktochter T-Mobile US als Zugpferd, operativ verdienten die Bonner mehr. Auch hierzulande gewann die Telekom neue Kunden hinzu. Vorstandschef Tim Höttges bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr.

Gut aufgenommen wird im frühen Geschäft die Bilanz von HeidelbergCement. Im ersten Quartal profitierte der Baustoffkonzern vom milden Winter und lieferte bessere Zahlen ab als erwartet. In der zweiten Reihe richtet sich das Interesse auf Metro. Der Handelskonzern ist in exklusiven Verhandlungen mit einem Bieter für seine Supermarktkette Real, bereits im Sommer könnte es zu einem Vertragsabschluss kommen. Metro will sich künftig nur auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren. Zugleich bestätigte der Konzern die Prognose für das Gesamtjahr.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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