13.06.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Chip-Aktien senden Warnsignal

Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank sind nach Meinung des Marktes nur noch eine Frage der Zeit. In der kommenden Woche dürften Fed-Chef Jerome Powell noch die Füße still halten, bis zum Spätsommer wird aber mindestens ein Zinsschritt erwartet.

Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank sind nach Meinung des Marktes nur noch eine Frage der Zeit. In der kommenden Woche dürften Fed-Chef Jerome Powell noch die Füße still halten, bis zum Spätsommer wird aber mindestens ein Zinsschritt erwartet. Viel dürfte davon abhängen, ob sich eine Annäherung im Handelsstreit abzeichnet oder nicht. Sollte der Konflikt nicht gelöst werden und damit das an den Märkten gespielte Erholungsszenario der Weltkonjunktur in der zweiten Jahreshälfte ausbleiben, dürften die Währungshüter aktiv werden. Zuletzt dämpfte Trump neue Hoffnungen auf Fortschritte im Zollstreit, ein bilaterales Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping auf dem G20-Gifpel Ende Juni wurde bisher nicht bestätigt. Auch die schwächer als erwarteten Inflationszahlen aus den USA befeuern die Erwartung sinkender Leitzinsen.

Risiko wird gemieden

In Frankfurt müssen sich Anleger erneut nach unten orientieren, Banken und Broker sehen den DAX im vorbörslichen Handel 0,2 Prozent tiefer bei 12.090 Zählern. Rote Vorzeichen prägen auch den Tag in Asien. Während Chinas Börsen seitwärts laufen, büßt der Hang Seng um 0,5 Prozent ein, der Nikkei verliert 0,6 Prozent.

Auch die Vorgaben aus den USA drücken die Laune. Die Futures liegen leicht im Minus, besonders die Schwäche bei den Technologie-Aktien am Mittwoch bereitet Sorgen. Der Nasdaq 100 beendete ebenfalls seine mehrtägige Gewinnserie und schloss 0,6 Prozent tiefer. Chip-Aktien wie Micron Technology und Applied Materials verloren rund fünf Prozent. Halbleiterweitere gelten als sehr anfällig für die Folgen aus dem schwelenden Zollstreit. Der Dow Jones verlor 0,2 Prozent und hielt sich denkbar knapp über der 26.000er-Schwelle.

Papiere von Facebook stehen heute im Fokus. Berichten zufolge war Konzernchef Mark Zuckerberg möglicherweise an den Diskussionen über die kritisierten Datenschutzpraktiken des Unternehmens beteiligt.

An den Devisenmärkten passierte im asiatischen Handel wenig. Auf Grund der Erwartungen an baldige US-Zinssenkungen wird der Dollar derzeit ausgebremst, der Euro klettert auf 1,13 Dollar. Gold bleibt hingegen wegen den Zinssenkungsspekulationen gefragt, die Feinunze legt auf 1336 Dollar zu. Brent setzt nach den jüngsten Verlusten ebenfalls zu einer Erholung an und kostet 61 Dollar.

5G-Auktion beendet

Bei den Einzelwerten richtet sich das Interesse auf den Telekom-Sektor. Die Frequenzauktion für den künftigen Mobilfunkstandard 5G in Deutschland endete am Mittwoch. Für die bis 2040 laufenden Lizenzen zahlen Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica Deutschland sowie 1&1 Drillisch insgesamt 6,55 Mrd. Euro.

In der zweiten Reihe schaut der Markt auf Aurubis. Nach einem fehlgeschlagenen Investitionsprojekt wurde Vorstandschef Jürgen Schachler freigestellt.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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