26.03.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Das R-Wort lähmt die Aktienmärkte

Nach sechs Rückgängen in Folge spendete der Ifo-Index am Montag wieder Hoffnung und legte überraschend deutlich zu. Ob damit aber auch die konjunkturelle Schwächephase ihr Tief bereits durchschritten hat, ist weiter fraglich und dürfte stark vom Ausgang der Dauerthemen Brexit und Handelsstreit abhängen

Nach sechs Rückgängen in Folge spendete der Ifo-Index am Montag wieder Hoffnung und legte überraschend deutlich zu. Ob damit aber auch die konjunkturelle Schwächephase ihr Tief bereits durchschritten hat, ist weiter fraglich und dürfte stark vom Ausgang der Dauerthemen Brexit und Handelsstreit abhängen. Am Donnerstag sollen die Verhandlungen zwischen den USA und China um eine Lösung im Handelskonflikt fortgesetzt werden, Anfang April wird eine chinesische Delegation in Washington erwartet.

Auch der Brexit verläuft weiterhin stockend, nach wie vor gibt es keine Mehrheit für den von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Deal mit der EU. Am Montag hat das britische Unterhaus den Konfrontationskurs verschärft. Morgen könnten Probeabstimmungen zu verschiedenen Brexit-Szenarien folgen. Unterdessen sieht sich die EU für einen Austritt Großbritanniens am 12. April ohne Vertrag offenbar gerüstet. Gold bleibt daher gesucht und steht bei 1317 Dollar.

Nordex spürt Rückenwind

An den europäischen Börsen zeichnet sich eine leichte Erholung ab, der DAX steht im frühen Geschäft 0,2 Prozent höher bei 11.370 Punkten. Aktien aus der zweiten Reihe rücken in den Vordergrund. Die Deutsche Wohnen profitierte von der anhaltend guten Lage am Immobilienmarkt und erhöht die Dividende auf 87 Cent je Aktie. Optimistisch schaut auch Nordex in die Zukunft: Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz bei 3,2 bis 3,5 Mrd. Euro liegen, nach 2,5 Mrd. Euro im Vorjahr.

In Tokio legte der Nikkei nach dem gestrigen Rücksetzer sogar um 2,2 Prozent zu, Minuszeichen dominierten hingegen an den Börsen in China. Samsung rechnet aufgrund schwacher Umsätze im Segment Displays und Speicherchips mit einem Ergebnis im ersten Quartal, das hinter den Markterwartungen liegen wird.

Keine klare Richtung zeigen derzeit die US-Börsen, Sorgen vor einer Rezession belasten die Stimmung. Im Späthandel erholten sich die US-Indizes von den Tagestiefs, der Dow Jones schloss 0,2 Prozent höher, der Nasdaq Composite beendete den Wochenauftakt unverändert.

Apple setzt auf Streaming

Im Mittelpunkt standen die Aktien von Apple, zur Schlussglocke leuchtete ein Minus von 1,2 Prozent auf. Um die Abhängigkeit vom iPhone-Geschäft zu verringern, startet ab Herbst der Videostreaming-Dienst „Apple TV Plus“ mit exklusiven Filmen und Serien. Zudem kündigte der Konzern eine Kreditkarte in Kooperation mit Goldman Sachs und Mastercard an.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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