07.05.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Das Wichtigste aus der Zahlenflut

Der befürchtete Ausverkauf auf den wieder hochkochenden Zollstreit zwischen den USA und China blieb am Montag aus. Für Zuversicht sorgte die Meldung, dass eine chinesische Delegation in dieser Woche trotzdem zu Verhandlungen in die USA reisen soll.

Der befürchtete Ausverkauf auf den wieder hochkochenden Zollstreit zwischen den USA und China blieb am Montag aus. Für Zuversicht sorgte die Meldung, dass eine chinesische Delegation in dieser Woche trotzdem zu Verhandlungen in die USA reisen soll. Ähnlich wie die europäischen Börsen erholten sich auch die US-Indizes kräftig von ihren Tiefs und schlossen am Tageshoch. Der Dow Jones holte den frühen Abschlag von 470 Punkten zum Großteil auf und beendete den Tag 66 Zähler oder 0,3 Prozent tiefer. Für den Nasdaq 100-Index ging es um 0,7 Prozent abwärts. In Asien zeichnet sich heute ein ähnliches Bild ab: Auf den gestrigen Ausverkauf folgt an Chinas Börsen eine Stabilisierung, der Nikkei fällt nach der feiertagsbedingten Pause um 1,6 Prozent.

Kartellrückstellungen belasten BMW

An Europas Börsen halten Anleger ihr Pulver zunächst ebenfalls trocken, der DAX wird nahezu unverändert bei 12.300 Punkten erwartet. Am Devisenmarkt baut der Euro seine Gewinne aus dem asiatischen Handel aus und kostet 1,121 Dollar. Brent steht leicht unter Druck und wird zu 71 Dollar gehandelt, Gold rangiert unverändert bei 1280 Dollar.

Neben dem Handelskonflikt richtet sich der Fokus heute auf zahlreiche Bilanzen. Aktien von BMW stehen im frühen Geschäft unter Druck, für die ersten drei Monate wies der Daimler-Konkurrent im Autogeschäft einen operativen Verlust von 310 Mio. Euro aus. Im Konzern brach das Ergebnis überraschend kräftig um 78 Prozent ein. Grund ist eine Rückstellung für eine mögliche EU-Kartellstrafe von 1,4 Mrd. Euro. Den vor wenigen Wochen gesenkten Ausblick schraubte der Vorstand weiter zurück.

Auch bei Henkel werden Anleger genau hinschauen: Steigende Investitionen und ein weiter schwächelndes Kosmetik-Geschäft drückten das Ergebnis, der Umsatz lag im Rahmen der Erwartungen.

Infineon verdiente im zweiten Quartal auf operativer Basis rund acht Prozent weniger als im Vorquartal. Kurzfristig rechnet der Chiphersteller nicht mit der saisonal üblichen Belebung, im dritten Quartal wird ein erneuter Rückgang der Marge erwartet. Die Ende März gesenkte Jahresprognose wurde bestätigt.

Vonovia traut sich mehr zu

Rund läuft es hingegen weiter bei Vonovia. Die Zukäufe in Österreich und Schweden sowie der anhaltende Immobilienboom in Deutschland ließen den operativen Gewinn im ersten Quartal kräftiger steigen als erwartet. Für das Gesamtjahr wurde die Ertragsprognose leicht nach oben genommen.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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