17.05.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | DAX-Bullen müssen wachsam und flexibel bleiben

Politische Börsen sind nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Die vergangenen Tage haben erneut eindrucksvoll gezeigt, wie zügig das Pendel umschlagen kann. Wer nicht schnell reagiert, riskiert hohe Verluste.

Politische Börsen sind nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Die vergangenen Tage haben erneut eindrucksvoll gezeigt, wie zügig das Pendel umschlagen kann. Wer nicht schnell reagiert, riskiert hohe Verluste. Zuletzt ist der DAX drei Tage in Serie gestiegen, seit dem Tief am Mittwoch legte der Index um 450 Punkte zu. Allerdings fällt die Volatilität unverändert hoch aus, was als Zeichen starker Nervosität zu sehen ist. Kein Wunder: Ein Tweet von US-Präsident Donald Trump reicht aus, um die Stimmung wieder zu Gunsten der Bären zu kippen.

Rücksetzer zum Auftakt

Im frühen Geschäft am Freitag wird der DAX rund 0,6 Prozent tiefer erwartet bei 12.230 Punkten. Mit Blick auf die zahlreichen politische Risikofaktoren wie dem Handelsstreit, der anstehenden Europawahl und Italiens Verschuldung sind Gewinnmitnahmen nach dem gestrigen Anstieg nicht überraschend. Der kleine Verfalltag der Mai-Optionen am Mittag dürfte hingegen die Kurse zum Wochenschluss kaum bewegen.

Bayer gibt sich im Rechtsstreit um den Unkrautvernichter Glyphosat auch nach der jüngsten Niederlage in den USA weiter zuversichtlich. Nach Meinung von Liam Condon, Leiter des Agrargeschäfts, hat der Konzern mit seinem Berufungsverfahren Aussicht auf Erfolg.

Starke Konjunkturdaten treiben Wall Street

Die Signale von den Börsen in Übersee fallen überwiegend positiv aus. In Japan rückt der Nikkei um ein Prozent vor, während die wichtigsten Indizes in China um rund zwei Prozent fallen. Kräftig aufwärts geht es mit den Aktien von Sony. Künftig arbeitet der Konzern mit Microsoft bei Cloud-Technologien für die Video-Streaming-Dienste zusammen.

Etwas auf die Stimmung drücken hingegen die Sanktionen gegen Huawei. Ab diesem Freitag ist es US-Firmen untersagt, ohne Genehmigung der Regierung Geschäfte mit dem Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller zu tätigen.

Durchweg grüne Vorzeichen dominierten in den USA. Besser als erwartete Konjunkturdaten drängten die Sorgen um den Handelskonflikt in den Hintergrund, der Dow Jones rückte um 0,8 Prozent vor. Für den Nasdaq 100-Index ging es um ein Prozent aufwärts. Aktien von Cisco haussierten nach starken Zahlen um rund sieben Prozent.

Am Devisenmarkt wird der Euro nahezu verändert bei 1,118 Dollar taxiert. Hingegen steht das britische Pfund unter Druck: Gerüchten zufolge will der ehemalige britische Außenminister Boris Johnson nach einem Rückzug von Amtsinhaberin Theresa May Premierminister werden. Dies verstärkt Sorgen vor einem Austritt Großbritanniens aus der EU ohne Vertrag.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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