MÄRKTE AM MORGEN | DAX muss einige Hürden meistern

Zum heutigen Auftakt gibt es zumindest eine gute Nachricht: Über das Wochenende meldete sich US-Präsident Donald Trump nicht mit neuen Drohungen im Handelsstreit zu Wort.

Zum heutigen Auftakt gibt es zumindest eine gute Nachricht: Über das Wochenende meldete sich US-Präsident Donald Trump nicht mit neuen Drohungen im Handelsstreit zu Wort. Damit keimt ein wenig Hoffnung auf, dass sich zumindest bis zum G20-Gipfel im Juni die Lage nicht weiter zuspitzt. Eine Fortsetzung der jüngsten Erholung ist aber alles andere als sicher, bereits eine Twitter-Meldung von Trump könnte die Märkte empfindlich treffen. Zudem lauern weitere Gefahren: Bei der anstehenden Europawahl könnten die EU-Kritiker deutlich zulegen. Schwierig bleibt zudem die politische Lage in Italien und auch ein ungeregelter EU-Ausritt Großbritanniens ist zuletzt wieder wahrscheinlicher geworden.

Trump bewegt die Ölpreise

Mit Sorgen blicken Anleger zudem auf den Ölpreis: Brent legt im asiatischen Handel auf über 73 Dollar zu. Hintergrund sind die zunehmenden Befürchtungen vor einer militärischen Auseinandersetzung zwischen den USA und dem Iran. Via Twitter drohte Trump dem Iran mit Auslöschung. Gold fällt hingegen auf 1275 Dollar, während der Euro unter Druck bleibt und 1,115 Dollar kostet.

Robuste Vorgaben

Nach der Erholung in der Vorwoche halten sich Anleger zum Wochenauftakt am deutschen Aktienmarkt zurück, der DAX wird vorbörslich unverändert bei 12.230 Punkten taxiert. Aktien von Thyssenkrupp bleiben unter verschärfter Beobachtung. Cevian und andere Großaktionäre halten Berichten zufolge einen Verkauf der Aufzugssparte an strategische Investoren oder eine vollständige Fusion mit einem Konkurrenten für besser als einen Börsengang.

Bei der Deutschen Bank wollten angeblich Mitarbeiter des Instituts einige Transaktionen bei Firmen von US-Präsident Trump und seinem Schwiegersohn Jared Kushner wegen Auffälligkeiten der Finanzaufsicht melden. Führungskräfte hätten dies aber abgelehnt.

Überwiegend positive Impulse kommen von den Börsen in Übersee. So ist Japans Wirtschaft im ersten Quartal überraschend kräftig gewachsen, Volkswirte hatten einen Rückgang erwartet. Der Nikkei rückte um 0,3 Prozent vor. Die anhaltende Unsicherheit um den Handelsstreit belastete hingegen die Börsen in China, zum Wochenauftakt verlieren die Indizes rund 0,9 Prozent.

Positive Signale senden hingegen die US-Märkte, der Future auf den S&P 500 liegt 0,3 Prozent höher. Am Freitag notierte der Dow Jones über weite Strecken leicht im Plus, erst im späten Handel fiel der Index zurück und schloss 0,4 Prozent tiefer. Nach Angaben aus Firmenkreisen hat die Google-Mutter Alphabet Teile ihrer Geschäftsbeziehungen zum Netzwerkausrüster Huawei eingestellt. Zuvor hatte die US-Regierung den chinesischen Konzern auf eine Schwarze Liste gesetzt.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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BNP Paribas
18.07.2022 15:30
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
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18.07.2022 10:30
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