MÄRKTE AM MORGEN | Die Einschläge kommen näher

Auf die Fed ist Verlass: Wie vom Markt erwartet bekräftige Notenbank-Chef Jerome Powell eine abwartende Haltung in der künftigen Geldpolitik. Weitere Zinserhöhungen sind angesichts der angeschlagenen Weltwirtschaft vorerst nicht in Sicht. In diesem Jahr werden die Notenbanker die Zinsen wahrscheinlich nicht mehr anheben, 2020 allenfalls einmal.

Auf die Fed ist Verlass: Wie vom Markt erwartet bekräftige Notenbank-Chef Jerome Powell eine abwartende Haltung in der künftigen Geldpolitik. Weitere Zinserhöhungen sind angesichts der angeschlagenen Weltwirtschaft vorerst nicht in Sicht. In diesem Jahr werden die Notenbanker die Zinsen wahrscheinlich nicht mehr anheben, 2020 allenfalls einmal. Sollte sich die Konjunktur in den kommenden Monaten wie erwartet entwickeln, wird zudem der Abbau der Notenbankbilanz im September auslaufen. Die Fed senkte zudem die Prognose für das Wachstum der US-Wirtschaft in diesem Jahr von 2,3 auf 2,1 Prozent. Am Devisenmarkt kam der Dollar unter Druck, mit Kursen von 1,143 Dollar steht der Euro auf dem höchsten Niveau seit sechs Wochen. Von der Dollar-Schwäche profitierte Gold, die Feinunze legte zuletzt auf 1318 Dollar zu.

Handelsstreit und Brexit lasten schwer

Am Markt wurden die Signal der Fed zunächst positiv aufgenommen, allerdings lösen die Gründe für den Kurswechsel Besorgnis aus. Der Dow Jones reagierte daher nur kurzzeitig positiv auf die Ergebnisse und drehte im späten Handel erneut in den Minusbereich. Zur Schlussglocke blieb ein Abschlag von 0,6 Prozent, der technologielastige Nasdaq 100 legte hingegen um 0,4 Prozent zu.

Zurückhaltung scheint auch wegen dem Handelsstreit zwischen China und den USA angebracht, der Konflikt wird doch nicht so schnell beigelegt wie bisher erwartet. In der kommenden Woche soll es eine neue Verhandlungsrunde geben. US-Präsident Donald Trump kündigte zudem eine „harte Linie“ in den weiteren Gesprächen an.

Und auch beim Thema Brexit spitzt sich die Lage wieder zu. Premierministerin Theresa May hat offiziell den Brexit-Aufschub beantragt. Heute richten sich die Augen auf Brüssel, wo die 27 EU-Partner über eine Verschiebung des Austrittsdatums beraten. Die Gefahr eines ungeregelten Brexits am 29. März bleibt groß, da alle EU-Chefs zustimmen müssen. In Frankfurt halten sich Anleger daher bedeckt, der DAX wird nahezu unverändert bei 11.580 Punkten erwartet.

HeidelbergCement erhöht die Ausschüttung

Im Blickpunkt steht heute das Zahlenwerk von HeidelbergCement. Im vorbörslichen Handel wird die endgültige Bilanz negativ aufgenommen. Aktionäre sollen eine um elf Prozent höhere Dividende von 2,10 Euro je Aktie erhalten.

Im SDAX zeichnet sich für die Papiere der Baumarktkette Hornbach ein schwacher Handelstag ab. Auf Basis vorläufiger Zahlen hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr offenbar schlechter abgeschnitten als noch im Dezember prognostiziert.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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