15.05.2019 10:30
Anzeige

MÄRKTE AM MORGEN | Erholung auf wackeligen Fundament

Auf den Fehlstart zu Wochenbeginn zeigten die Aktienmärkte am Dienstag eine breite Erholung. Gerade bei den DAX-Firmen blieben Anleger aber vorsichtig. Weit oben in der Gunst standen eher defensive Titel wie RWE, Deutsche Börse und Allianz. Zykliker wie Thyssenkrupp, Bayer und Merck büßten hingegen deutlich ein.

Auf den Fehlstart zu Wochenbeginn zeigten die Aktienmärkte am Dienstag eine breite Erholung. Gerade bei den DAX-Firmen blieben Anleger aber vorsichtig. Weit oben in der Gunst standen eher defensive Titel wie RWE, Deutsche Börse und Allianz. Zykliker wie Thyssenkrupp, Bayer und Merck büßten hingegen deutlich ein. Je länger der Handelsstreit andauert, desto weniger wahrscheinlich wird die erhoffte konjunkturelle Erholung ab dem Sommer. Die Wette auf eine Belebung war im ersten Quartal ein wesentlicher Grund für die Rally am Aktienmarkt. Nach der jüngsten Verschärfung im Handelskonflikt steht die Erholung nun vor einer Bewährungsprobe. Je geringer die Gegenbewegung ausfällt, desto negativer wäre das Signal für die kommenden Wochen und Monate.

DAX kämpft um die 12.000

Zur Wochenmitte hält die freundliche Tendenz zunächst an, Banken sehen den DAX im frühen Geschäft rund 0,3 Prozent fester bei 12.030 Punkten. Neben den Hauptversammlungen bei SAP und der Deutschen Post rückt das Zahlenwerk von RWE in den Mittelpunkt. Dank guter Geschäfte im Energiehandel übertraf der Konzern im ersten Quartal die Erwartungen. Die Ergebnis- und Dividendenprognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt.

In der zweiten Reihe sorgen neue Gerüchte um die Commerzbank für Bewegung. Nach der gescheiterten Fusion mit der Deutschen Bank haben Berichten zufolge sowohl die italienische Unicredit wie auch die niederländische ING Berater mit der Prüfung eines möglichen Gebots beauftragt. Die Unicredit dementierte die angebliche Mandatierung von Banken für die Übernahme.

Neues Brexit-Votum

Von den Weltbörsen kommen überwiegend freundliche Vorgaben: Während der Nikkei um rund 0,5 Prozent zulegt, springen die Indizes in China um 1,8 Prozent an. Wie bereits zuvor in den USA sorgten die jüngsten Entspannungssignale im Handelskonflikt für Zuversicht. Im Tagesverlauf war der Dow Jones um fast anderthalb Prozent gestiegen, zur Schlussglocke blieb ein Plus von 0,8 Prozent. Angeführt von kräftigen Gewinnen der Apple-Aktie rückte der Nasdaq 100 um 1,1 Prozent vor.

Am Devisenmarkt stehen ebenfalls die Zeichen auf Erholung, der Dollar zeigte zum Yen Stärke. Enttäuschende Daten zur chinesischen Industrieproduktion hatten keinen Einfluss. Im Tagesverlauf werden zahlreiche Wirtschaftszahlen aus Europa und den USA erwartet. Auch das Pfund bleibt im Blick: Anfang Juni will die britische Premierministerin Theresa May das Unterhaus erneut über den Brexit-Vertrag abstimmen lassen.

Die Ölpreise starten behauptet in den Handel, Brent kostet im frühen Geschäft 71 Dollar. Gestützt werden die Preise von Meldungen aus Saudi-Arabien, dort sind erneut Öleinrichtungen angegriffen worden. Zudem zeigen die US-Sanktionen gegen den Iran Wirkung, im April ist die Ölproduktion kräftig gesunken.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

Weitere Nachrichten
BNP Paribas
18.07.2022 15:30
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
18.07.2022 11:00
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.
18.07.2022 10:30
Mit dem Verlassen des Abwärtstrends ist eine stärkere Zwischenerholung bei Brent möglich. Spielraum bietet sich bis in den Bereich der 105,55 USD.