MÄRKTE AM MORGEN | Gold springt auf Sechs-Jahres-Hoch

Nach dem Fehlstart zu Wochenbeginn zeichnet sich heute zunächst keine Erholung ab. Im frühen Geschäft wird der DAX rund 0,5 Prozent tiefer bei 12.210 Punkten erwartet. Die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik sorgt nicht mehr für Schwung, kurz vor dem G20-Gipfel Ende der Woche kommt wieder verstärkt Unsicherheit auf.

Nach dem Fehlstart zu Wochenbeginn zeichnet sich heute zunächst keine Erholung ab. Im frühen Geschäft wird der DAX rund 0,5 Prozent tiefer bei 12.210 Punkten erwartet. Die Aussicht auf eine lockere Geldpolitik sorgt nicht mehr für Schwung, kurz vor dem G20-Gipfel Ende der Woche kommt wieder verstärkt Unsicherheit auf. Das mit Spannung erwartete Treffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping wird wohl am Samstag stattfinden.

In den Unternehmen ist die Stimmung schlecht, der ifo-Index liegt auf dem tiefsten Niveau seit Ende 2014. Auch die reduzierten Prognosen bei Daimler und Lufthansa verstärken Befürchtungen, dass vor der anstehenden Berichtssaison weitere Unternehmen folgen könnten. Noch setzen die Anleger am Aktienmarkt auf eine deutliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte, nur so kann die bisher gute Performance seit Januar gerechtfertigt werden. Allerdings wird die Zeit langsam knapp.

Gold nicht zu bremsen

Sichere Häfen sind daher gesucht, vor allem Gold verzeichnet deutliche Mittelzuflüsse. Befeuert wird der Preisanstieg auch durch den schwächeren US-Dollar. Seit dem Monatswechsel kletterte die Feinunze um rund elf Prozent und steht aktuell mit 1420 Dollar auf dem höchsten Niveau seit Sommer 2013. Hingegen geht die Rally an Silber bisher fast spurlos vorbei. Keine klare Tendenz zeichnet sich am Ölmarkt ab: Nach dem Kursanstieg von neun Prozent in der Vorwoche dominieren bei Brent leichte Verluste, während WTI zulegt. Der Euro verteidigt die jüngsten Gewinne und kostet 1,14 Dollar.

In den USA war der Handel von Zurückhaltung geprägt. Dow Jones und Nasdaq 100 bewegten sich in engen Grenzen seitwärts und schlossen unverändert. Der Future auf den S&P 500 steht im frühen Geschäft rund 0,2 Prozent tiefer. Gegen Abend richtet sich das Interesse auf die Reden einiger Fed-Mitglieder.

Neuer Chef bei Morphosys

Kursbewegende Unternehmensnachrichten sind rar. Eon hat für die geplante Übernahme der RWE-Tochter Innogy den EU-Wettbewerbshütern Zugeständnisse gemacht. Quartalszahlen werden zudem von FedEx erwartet und könnten den Kurs der Deutschen Post bewegen.

Im Blickpunkt bleibt zudem die Aktie von Morphosys. Bereits am Montag war der Kurs kräftig gestiegen, nachdem der Biotechnologiekonzern in einer klinischen Phase-2-Studie den primären Endpunkt erreichte. Nun wurde bekannt, dass mit Wirkung zum 1. September Jean-Paul Kress den Chefposten von Simon Moroney übernehmen wird.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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