16.04.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Goldman Sachs und Lufthansa senden Warnsignale

In den vergangenen Wochen sind die Aktienmärkte gut gelaufen, zahlreiche Indizes zeigten das beste Auftaktquartal seit vielen Jahren. Angetrieben wurden die Kurse von der Hoffnung, dass die Unternehmens- und Konjunkturdaten in den kommenden Monaten wieder deutlich besser ausfallen werden.

In den vergangenen Wochen sind die Aktienmärkte gut gelaufen, zahlreiche Indizes zeigten das beste Auftaktquartal seit vielen Jahren. Angetrieben wurden die Kurse von der Hoffnung, dass die Unternehmens- und Konjunkturdaten in den kommenden Monaten wieder deutlich besser ausfallen werden. Solange sich die Abschwächung nur als Delle erweisen wird, könnte die Wette aufgehen. Allerdings nimmt das Risiko zu: Die US-Börsen liegen dicht unter den Rekordniveaus, damit scheint ein deutlich besseres fundamentales Umfeld in der zweiten Jahreshälfte zumindest teilweise bereits eingepreist. Beim DAX korrespondiert dies mit der psychologischen Schwelle um 12.000.

Oberhalb der aktuellen Notierungen werden Anleger nur noch kaufen, wenn die Hoffnungen durch Fakten belegt werden. Angstbarometer wie der VIX-Index auf den S&P 500 oder VDAX New auf den DAX liegen bereits auf einem sehr tiefen Niveau und signalisieren eine große Sorglosigkeit. In der Vergangenheit war es meist nur eine Frage der Zeit, bis die Kurse wieder nach unten drehten und die Nervosität zunahm.

Lufthansa im Sinkflug

Die europäischen Börsen werden zunächst fester erwartet, der DAX könnte zu Beginn sein bisheriges Jahreshoch bei 12.031 Punkten überwinden. Banken taxieren den Index im frühen Geschäft 0,3 Prozent höher bei 12.050 Zählern. Um 11 Uhr läuft der ZEW-Indikator über die Ticker, am Nachmittag folgen zahlreiche Makro-Zahlen aus den USA.

Kräftig unter Druck stehen vorbörslich die Aktien der Lufthansa. Im ersten Quartal sackte das bereinigte Betriebsergebnis auf minus 336 Mio. Euro, nach einem Plus von 52 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Hohe Treibstoffkosten und Überkapazitäten am Markt setzten der Kranich-Linie zu. Die Jahresprognose wurde dennoch bestätigt.

Goldman belastet die Wall Street

Enttäuschende Zahlen gab es am Montag auch in den USA: Aktien von Goldman Sachs fielen um vier Prozent. Wegen der Flaute im Finanzmarkthandel musste die Investmentbank im ersten Quartal einen Umsatz- und Gewinneinbruch verkraften. Auch das Zahlenwerk der Citigroup konnte nicht restlos überzeugen. Der Dow Jones gab um 0,1 Prozent nach, unverändert schloss der Nasdaq 100-Index. Heute geht der Zahlenreigen weiter, fünf Schwergewichte öffnen die Bücher: IBM, Johnson & Johnson, Netflix, Bank of America und Blackrock.

Freundlicher verlief der Handel in Asien. Chinas Börse meldete sich zurück und legte um 1,9 Prozent zu, der Nikkei rückte um 0,2 Prozent vor. Wenig Bewegung zeigt der Devisenmarkt, der Euro hält sich knapp über 1,13 Dollar. Brent pendelt ebenfalls seitwärts bei 71 Dollar, Gold kostet 1285 Dollar.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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