MÄRKTE AM MORGEN | Handelskrieg lässt DAX und S&P500 einknicken
Wegen des schwelenden Handelskriegs ist der DAX gestern um 1,6 Prozent eingebrochen. Auf die Stimmung hat zudem der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal gedrückt. Er hat angekündigt, die Stahlproduktion stärker zu drosseln als bislang geplant, woraufhin die Aktie eingeknickt ist. Das hat die Konjunkturängste der Investoren weiter geschürt und das Papier von ThyssenKrupp mit nach unten gezogen.
An der Spitze des DAX lag die Aktie des Konsumgüterherstellers Henkel, sie gab um lediglich 0,1 Prozent nach. Größter Verlierer war hingegen das Wirecard-Papier mit einem Minus von 6,8 Prozent. Im MDAX profitierte die Aktie von ProSiebenSat.1 vom Einstieg des italienischen Mediaset-Konzerns. Axel Springer verhandelt mit der Beteiligungsfirma KKR über einen möglichen Einstieg. Die MDAX-Aktie ist nachbörslich nach oben gesprungen. Der Euro fiel auf ein Zwei-Jahres-Tief zum Dollar.
Der S&P500 hat um 0,7 Prozent nachgegeben und notiert am Zwölf-Wochen-Tief. Nachdem der Index im Tagesverlauf unter die 200-Tage-Linie gesunken war, hat er sich anschließend erholt und knapp oberhalb von ihr geschlossen. Die Papiere vieler Tech-Werte, wie Amazon, Apple, Microsoft und Facebook waren unter Verkaufsdruck.
Gespanntes Warten auf die Zahlen von Uber
Die Uber-Aktie ist um 2,5 Prozent eingeknickt und liegt mit 39,9 Dollar deutlich unter dem Ausgabepreis von 45 Dollar vom 10. Mai. Nach Börsenschluss in den USA legt der Börsenneuling die Ergebnisse vor. Analysten prognostizieren, dass der Ride-Hailing-Anbieter im vergangenen Quartal bei einem Umsatz von 3,08 Mrd. Dollar einen Verlust je Aktie von 1,46 Dollar erwirtschaftet hat.
Zahlen zum US-BIP im Fokus
Der DAX erholt sich vorbörslich auf 11.880 Punkte. Beim Brent-Preis geht es leicht aufwärts auf 68,30 Dollar je Barrel, hingegen gibt Gold etwas nach auf 1.276,8 Dollar je Unze.
Um 14.30 Uhr wird die zweite Schätzung zum US-Wirtschaftswachstum für das erste Quartal veröffentlicht. Die Zahlen zu den anstehenden Häuserverkäufen werden um 16 Uhr bekanntgegeben. Um 17 Uhr folgen die Daten zu den US-Öllagervorräten.
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