MÄRKTE AM MORGEN | Heute fällt der Startschuss – Banken müssen liefern
Die Ausgangslage ist eindeutig: Mit einem KGV aus Basis der Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate von gut 17 ist der S&P 500 teuer und weist einen Aufschlag von mehr als 20 Prozent auf den langfristigen Durchschnitt auf. Solche Bewertungen sind nur dann gerechtfertigt, wenn die Unternehmen auch entsprechende Gewinnsteigerungen liefern.
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Heute fällt der Startschuss – Banken müssen liefern
Die Ausgangslage ist eindeutig: Mit einem KGV aus Basis der Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate von gut 17 ist der S&P 500 teuer und weist einen Aufschlag von mehr als 20 Prozent auf den langfristigen Durchschnitt auf. Solche Bewertungen sind nur dann gerechtfertigt, wenn die Unternehmen auch entsprechende Gewinnsteigerungen liefern. Zwar bezieht sich die anstehende Berichtssaison überwiegend auf den Zeitraum vor der Wahl. Umso mehr werden Investoren daher auf den Ausblick achten und prüfen, ob die Unternehmen ebenfalls optimistischer in die Zukunft blicken.
Energiesektor treibt die Gewinne
Anders als in den vergangenen Quartalen, als die Analysten im Vorfeld der Berichtssaison ihre Gewinnerwartungen meist deutlich reduzierten und die Unternehmen die tiefen Prognosen leicht übertreffen konnten, blieben die Schätzungen dieses Mal nahezu stabil. Für die Technologie-, Industrie- und Energie-Branche legten die Prognosen in den vergangenen Wochen sogar zu. Unter dem Strich rechnet der Markt im vierten Quartal mit einer Gewinnsteigerung der im S&P 500 enthaltenen Unternehmen von rund drei Prozent. Vor allem der Energiesektor dürfte einen maßgeblichen Anteil zur positiven Entwicklung beisteuern. Dank der im Jahresvergleich starken Erholung beim Ölpreis könnten die Konzerne eine Vervierfachung der Unternehmensgewinne melden.
Sondereffekt beachten
Wie üblich zum Auftakt öffnen zuerst die Banken ihre Bücher. Im dritten Quartal steigerten die Institute die Ergebnisse um acht Prozent und damit deutlich stärker als die Firmen im S&P 500 mit 3,1 Prozent. Für das Abschlussquartal wird ein Gewinnanstieg von 13,8 Prozent erwartet. Der kräftige Zuwachs beruht aber vor allem auf der schlechten Entwicklung bei Goldman Sachs und AIG im vergangenen Jahr. Ohne diesen Effekt liegen die Prognosen bei einem Zuwachs von 4,4 Prozent. Mit JP Morgan, Bank of America und Wells Fargo öffnen heute bereits drei Schwergewichte ihre Bücher.
Zudem werden sich Investoren am frühen Nachmittag einige US-Konjunkturdaten genau anschauen. Besonders die US-Einzelhandelsumsätze um 14.30 Uhr dürften wichtige Hinweise zum Stimmungsbild der Verbraucher liefern. Für Dezember sagen Volkswirte einen Anstieg um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat vorher, nach einem Plus von 0,1 Prozent für November. Gegen 16 Uhr folgt das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.